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Wedekind
Biographie
Werke
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(Benjamin)
Frank(lin) Wedekind - Biographie
Erste Erfolge
zusammengefaßt von Martin Schlu, September
2004 (März 2011)
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- 1885
- Wedekind verfaßt
außer Gedichten die ersten novellistischen
Versuche. Es entstehen "Galathea" und "Fanny".
Außerdem beginnt er die Arbeit an "Der Schnellmaler
oder Kunst und Mammon. Große tragikomische
Originalposse in drei Aufzügen", die ihn mit
Unterbrechungen bis zum Frühling 1888
beschäftigt (EA 1889).
- 1886
- Der Vater wirft Frank
mangelnde Studienleistungen vorwirft, weil er im
Jurastudium nicht weiterkommt und zahlt keine
Unterstützung mehr. Damit Geld hereinkommt, arbeitet
Wedekind im Reklame- und Pressebüro der Firma Julius
Maggi & Co. als Werbetexter und
Sekretär.
- 1887
- Im
Januar reist Franklin im Auftrag der Firma Maggi nach Leipzig zur "I.
Internationalen Ausstellung für Kochkunst und Volksernährung". Jedoch
wird im April der Arbeitsvertrag gelöst und Wedekind arbeitet nun bis
Juli als freier Reklamemitarbeiter. Ein bißchen Geld bringen Artikel
für die Feuilletons der "Neuen Zürcher Zeitung", welche auch die
Erzählung "Gährung. Eine Charakterskizze" druckt. In Zürich schließt
sich Wedekind dem literarischen Kreis um Karl Henckell und Carl
Hauptmann an, liest Schriften von Friedrich Nietzsche und versucht, als
Journalist Fuß zu fassen. Dies mißlingt zwar, aber dadurch, daß er
versucht hat, sich selber zu finanzieren, können Vater und Sohn
Wedekind sich wieder in die Augen sehen und so zahlt der Vater wieder
etwas zum Unterhalt. Ein Jahr später (1888) stirbt der Vater allerdings
und Wedekinds Unterhalt fällt flach.
- 1888
- Der Vater erwartet von
Franklin, daß er zum Sommersemester 1888 in
Zürich wieder sein Jurastudium aufnimmt. Dort lernt
er u.a. Gerhart Hauptmann und John Henry Mackay kennen,
entwickelt zu Hauptmann aber nicht die Sympathien. Als
der Vater am 2. Oktober stirbt, gibt es für Franklin
keinen Grund mehr, sein Studium fortzusetzen und er kehrt
nach Lenzburg zurück.
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- 1889
- Wedekind hält sich
in Berlin auf, wo er Kontakte zum Friedrichshagener Kreis
und zu Otto Erich Hartleben knüpft. Im Juli zieht er
wieder nach München. Dort entsteht die Komödie
"Kinder und Narren" (EA 1891; späterer Titel:: "Die
junge Welt"). Es ergeben sich Kontakte zum Naturalisten
Michael Georg Conrad (1846-1927) und dessen
Freundeskreis. "Der Schnellmaler" erscheint.
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- 1890
- Die Arbeit an "Kinder
und Narren" wird im Sommer beendet. Ab Oktober arbeitet
Wedekind am Drama
"Frühlings Erwachen. Eine
Kindertragödie".
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- 1891
- Im April ist die Arbeit
am "Frühlings Erwachen." abgeschlossen. In einem
Sammelband der Münchner Zeitschrift, "Modernes
Leben", werden neben Dichtungen von Bierbaum, Conrad,
Anna Croissant-Rust, Gumppenberg, Panizza, Ludwig Scharf,
Georg Schaumberg und Julius Schaumberger auch acht
Gedichte Wedekinds veröffentlicht. Er publiziert ab
jetzt unter dem Namen: "Frank" Wedekind. Er trifft wieder
mit Rudinoff zusammen. Seit Mitte des Jahres arbeitet
Frank an "Der Liebestrank" (EA 1899; späterer Titel:
"Fritz Schwigerling").
- Im Herbst ist Wedekind wieder
für kurze Zeit in Lenzburg. Die bevorstehende
Auszahlung des väterlichen Erbteils erleichtert den
Entschluß, für einen längeren Zeitraum in
Paris zu leben. "Frühlings Erwachen" wird von Jean
Groß (Zürich) verlegt, "Das neue Vater Unser"
erscheint als Privatdruck.
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- 1893
- Frank macht die
Bekanntschaft mit Emma Herwegh, der Witwe des Dichters
Georg Herwegh. Im Sommer hält er sich einige Monate
in der Schweiz auf.
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- 1894
- Im Januar reist Wedekind
nach London und bleibt dort bis Mitte Juni. In Paris
lernt er Lou Andrea-Salomé
(siehe
Rilke),
August und Frida Strindberg, Willy Grétor und
Albert Langen, einen Münchner Verleger, kennen. Das
"Pandora"-Manuskript wird vom neugegründeten Albert
Langen Verlag aber nicht angenommen und Wedekind arbeitet
das Werk daraufhin um.
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- 1895
- Wedekind reist im Januar
nach Paris, London, Zürich und Berlin. Im Verlag
Albert Langen in München erscheint "Der Erdgeist.
Tragödie in vier Aufzügen" (Neufassung des
ersten Teils später als "Büchse der Pandora") .
Dort richtet sich Wedekind gegen die Behinderung eines
freien, auch sexuell betonten Lebens. Es entstehen
Kontakte zu Autoren der "Berliner Moderne".
- Im Sommer reist Wedekind
nach München, von dort nach Lenzburg und
Zürich, wo er als Rezitator unter dem Namen
"Cornelius Mine-Haha" seinen Lebensunterhalt versucht zu
verdienen. Er sucht Kontakt zur "Neuen Zürcher
Zeitung". Dort erscheint sein Essay "Schriftsteller Ibsen
und 'Baumeister Solneß'", gleichzeitig arbeitet er
an dem unvollendet gebliebenen Roman
"Mine-Haha".
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- 1896
- Wedekind gründet im
März die illustrierte Wochenzeitschrift
"Simplicissimus" mit , die im Münchner Verlag Albert
Langen veröffentlicht wird. Dort in München
arbeitet er unter verschiedenen Pseudonymen als Dramaturg
und als Schauspieler in eigenen Stücken. In dieser
Zeit beginnt eine Beziehung mit Frida Strindberg. Den
Eltern gesteht er irgendwann, auch sein Jura-Studium
nicht ernsthaft zu betreiben, worauf der Vater ihm
endgültig den Unterhalt streicht und es zum Bruch
mit den Eltern kommt. Wedekind lernt Emil Meßthaler
kennen, der 1896 sein "Deutsches Theater"
eröffnet.
- Bild: Deutsches
Theater
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- Es kommt zum Kontakt mit
Michael Georg Conrad und zur Freundschaft mit Karl
Henckell. Im November vermittelt dieser
eine Stelle als Vorsteher
des Reklame- und Pressebüros der Firma Maggi &
Co. in Kempttal bei Zürich.
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- 1897
- Der Sammelband "Die
Fürstin Russalka" und die umgearbeitete Fassung von
"Kindern und Narren" und "Die junge Welt" werden
veröffentlicht. Im August wird der Sohn Friedrich
Strindberg-Wedekind geboren. Im September hält sich
Frank bei der Schwester Erika auf, die
Hofopernsängerin in Dresden ist. Der Einakter "Der
Kammersänger" (EA 1899) entsteht. Danach erfolgt
eine Einladung zu einem Vortrag nach Leipzig durch die
von Kurt Martens geleitete "Literarische
Gesellschaft".
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- Quellen:
Frank-Wedekind-Gesellschaft e.V.
http://www.wedekind.fh-darmstadt.de/Leben.html
- Dank an Romana Liedtke für einen entdeckten Fehler (MS)
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