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Bad Doberan
Text und Fotos: © Martin Schlu 2008-2016   Stand: 6. August 2016

zurück  - Herrscher Mecklenburgs  - Herzogslinien - Gründung des Klosters - Klostergelände - Brand - Beinhaus

Weil das Kloster Bad Doberan um 1167 vom ersten mecklenburgischen Herzog gegründet wurde und die meisten mecklenburgische Herzöge hier liegen, ist es nötig, ein paar Abschnitte über die mecklenburgische Geschichte zu schreiben, damit man weiß, wer in diesem Dom welche Rolle spielt. Nur Mut!

Klosterkirche Bad Doberan

Geschichte Mecklenburgs
In Mecklenburg wurden erste Stämme in der Bronzezeit seßhaft, wanderten im Land herum, zogen mit der Völkerwanderung wieder weg und erst im 7. Jht (n. Chr.) kamen die Slawen in die Gegend und gründeten zwischen Rügen und Wismar ihre ersten Burgen, denn auch sie hatten Angst vor Eroberung durch andere Stämme. Verschiedene slawische Stämme gingen Allianzen mit den Sachsen oder den Dänen ein, bewahrten sich aber irgendwie ihre Unabhängigkeit und um 1200 holten slawischen Fürsten deutsche Siedler aus  Westfalen, Niedersachsen, Friesland und Holstein ins Land, ließen die dichten Buchenwälder roden und sorgten für eine regelmäßige Bewirtschaftung der entstandenen Ackerflächen. Das Land erwies sich als dabei überaus fruchtbar und weckte Begehrlichkeiten, doch erst einmal zeigten die deutschen Siedler den slawischen Einwohnern, was eine Harke ist, denn die Slawen werkelten noch mit dem Holzpflug und die deutschen Siedler hatten Eisenpflüge und konnten in gleicher Zeit einfach mehr schaffen. Im Südwesten Mecklenburgs und auf Rügen gab es noch bis ins 14. Jahrundert größere geschlossene slawische Siedlungsräume und irgendwann hatten sich deutsche und slawische Siedler miteinander vermischt. Sie waren mal dänisch, mal schwedisch und manchmal gehörten sie sich auch selbst. Um 925 findet sich der Name „Mikelenburg“ im heutigen Dorf Mecklenburg bei Wismar und bezeichnet eine befestigte Burg der Slawen, die als Herrschersitz diente.

Der sächsiche König Heinrich der Löwe (ca.1129/1135 - 1195) verwaltete bis 1160 das Mecklenburger Gebiet und hatte als Vasallen Niklot, den Fürst der Abodriten, eingesetzt (eine der wichtigen, nicht-christlichen slawischen Sippen, die seit etwa 700 das Land regierten). Nachdem der Zisterzienserabt Bernhard von Clairvaux (1090-1153), zur Bekehrung und Unterwerfung der „Heiden“ aufgerufen hatte, erschien es vielen Reichsfürsten notwendig gegen die „Wenden“ (= nicht christliche Völker, u.a. die Slawen) im östlichen Landesteil etwas zu unternehmen, doch weil Heinrich durch Treue- und Eheverträge seiner Umgebung an den Frieden gebunden war, blieb es in Mecklenburg bis 1160 ruhig. In diesem Jahr aber wurde Niklot von Heinrich abgesetzt und  gefangengenommen, weil er Gesetze des Welfen nicht durchgesetzt hatte. Die beiden Söhne Niklots setzten Heinrich militärisch gewaltig unter Streß, griffen Lübeck an (wenn sie es auch nicht eroberten), brannten die Burg Wehrle nieder (nordwestlich von Stadt Güstrow in der Nähe der Warnow), so daß Heinrich sie ernst nehmen und besiegen mußte.

Dies klappte jedoch nicht auf Anhieb und so konnte er nur noch Niklot hinrichten lassen, ließ die Brüder auf der anderen Seite der Warnow in Ruhe und hoffte, sie würde dies auch bei ihm tun. Parallel verhandelte Heinrich mit dem dänischen König Waldemar I. , der einen dritten Niklot-Sohn als Pfand hatte, den er gegen die beiden anderen Söhne einsetzen wollte. Damit Fakten geschaffen wurden, verteilte Heinrich das Abodritenland (Mecklenburg) an Vertraute und hoffte auf Ruhe, doch die gab es nicht.

Pribislav wurde nach dem Tod seines Vaters Herrscher der Abodriten und kämpfte sieben Jahre lang gegen Heinrich den Löwen, der als Pfand Pribislavs Bruder Wertislaw gefangen nehmen ließ, ihn in Braunschweig einkerkerte und 1164 hinrichten ließ. Darauf brach im Stammland der Abodriten, Mecklenburg, ein Aufstand aus, die Mikelenburg wurde fast erobert und  als Folge dessen mußte Heinrich nach drei Jahren Krieg den Abodriten eine Autonomie zugestehen, die ganz Mecklenburg betraf - mit Ausnahme Schwerins. Weil Pribislav sich um 1164 christlich hatte taufen lassen, konnte Heinrich der Löwen ihn Anfang 1167 als Herrscher einsetzen und seitens der Abodriten hatte er sowieso die dynastische Legitimation. Damit in Zukunft Ruhe bei den Slawen und Wednen war, verheiratete Heinrich seine uneheliche Tochter Mechthild mit Pribislavs Sohn Heinrich Borowin I. (vermutlich ist Heinrich auch Taufpate bei ihm gewesen).So wurde Pribislav  erster Mecklenburgischen Herzog und  gründete etwa 1167 das Kloster Bad Doberan, (als Grabeskirche der zukünftigen Herzöge in Mecklenburg samt Anhang) wo er bis heute einen Ehrenplatz hat.
Grabplatten der mecklenburgischen Herzöge
Tafel im Doberaner Münster

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Nachdem Pribislav seine Macht gefestigt hatte, wurden die Hansestädte Rostock, Wismar und Stralsund zwar in Mecklenburg tonangebend, aber die Zentrale in Lübeck war relativ weit weg und so konnte Pribislav im Prinzip machen, was er wollte. Als er 1178 starb, war aus dem Dorf Mecklenburg ein größerer Herrschaftsbereich geworden, nur Schwerin war Heinrich dem Löwen noch direkt unterstellt. Die Linie der mecklenburgischen Herzöge dauerte von Pribislavs Herrschaftsantritt 1167 bis 1918 zum Ende der Herzöge mit Friedrich Franz IV. nach dem Ersten Weltkrieg. Die meisten mecklenburgischen Herrscher (insgesamt 53) sind in Bad Doberan begraben.

Übrigens muß Pribislav für unsere Vorfahren ein interessantes Thema gewesen sein: Es gibt den Roman „Pribislav - Historischer Roman aus der Zeit der letzten Freiheitskämpfe der mecklenburgischen Wenden“
 von Carl Beyer (1847 - 1923) der 1888 in Schwerin erschien, es bis 1929 immerhin auf sieben Auflagen gebracht hat und seit 2010 wieder in Rostock aufgelegt wird.

Carl Beyer: Pribislav, 1888


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Aufspaltung der Herzogslinien
Pribislavs Sohn Heinrich Borwin I. ließ sich vom dänischen König Knut VI.  gefangennehmen und trat ihm als Lösegeld die Stadt Rostock ab, die daraufhin dänisch wurde, sein Sohn Heinrich Borwin II. konnte Rostock wieder an sich reißen und starb 1226 in Güstrow. Bis 1234 wurde das Land von seinen vier Söhnen gemeinsam verwaltet, doch dann kam es zum Bruch und das Fürstentum wurde in der Ersten Mecklenburgischen Hauptlandesteilung aufgeteilt:

Parchim-Richenberg (nur Pribislaw I. von 1227 - 1256, dann wurde Pribislaw I. entmachtet und sein Land unter seinen Brüdern aufgeteilt).
Werle (Linie von Nikolaus I. von 1227 bis Wilhelm von Werle-Güstrow, gest. 1337), dann ging Werle an die Mecklenburgische Linie.
Rostock (Linie ab Heinrich Borwin III. von 1227-1314, danach ging Rostock an die mecklenburgische Linie);  Alle Fürsten von Werle und Rostock sind auf der rechten Tafel verzeichnet (oben).
Mecklenburg (Linie Heinrich II., der Löwe (nicht der Welfe). Dies wird die Hauptlinie, die mit dem Sohn Heinrichs im Januar 1329 anfängt: Albrecht II., der Große (* 1318; † 18. Februar 1379) beginnt als Fürst zu Mecklenburg und wird ab 1347 Herzog zu Mecklenburg. Die Herzöge von Mecklenburg sind bis Magnus III, Bischof von Schwerin, + 1588) auf der linken Tafel verzeichnet.
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Geschichte des Klosters Doberan
Nachdem Pribislav sein Gelöbnis zur Klostergründung auch einlösen mußte, übernahm der Schweriner Bischof Berno die Detailplanung und beauftragt einen  Zisterzienserabt aus seinem ehemaligen Kloster im Weserbergland mit der Umsetzung. Zisterzienserklöster lagen meisten in unwirtlichen, oft sumpfigen Gebieten um den Brüdern die Endlichkeit des Lebens immer vor Augen zu führen: „... terra deserta, locus horriris et vasta solitudo...“ ( = zerstörte Erde, ein Ort des Schreckens, eine einzige Wüste) und da das künftige Siedlungsgebiet ein einziger Sumpf war, stimmten schon mal die äußeren Voraussetzungen. Platz war genug da, ein Fluß durchzog den Sumpf und Wald gab es auch genug. Bis der Bauplatz bei Althof gerodet, der Sumpf trockengelegt war und man mit dem Bau des ersten Hauses beginnen konnte, waren allerdings schon ein paar Jahre vergangen und so bezog erst im März 1171 eine Grundbesetzung aus zwölf Mönchen, zwölf Novizen und einem Abt das erbaute Gebäude, das mit dem heutigen Kloster nichts mehr zu tun hat. Dieses erste Haus hatte allerdings keinen langen Bestand, was in der innenpolitischen Situation des slawische  Mecklenburgs begründet liegt.

Pribislav hatte das Weihnachtsfest 1178 bei seinem Schwiegervater Heinrich dem Löwen in Lüneburg verbracht, dort leichtsinnigerweise an einem Turnier teilgenommen, dabei eine Lanze in den Kopf bekommen, war an  dieser erlittenen Verletzungen verstorben und direkt in Lüneburg begraben worden. Sofort nach Bekanntwerden seines Todes brach ein Aufstand gegen die christliche Herrschaft aus, alle im neuen Kloster bei Althof lebenden Mönche (ca. 78) wurden getötet und das  Gebäude dem Erdboden gleichgemacht. Man mußte also neu anfangen und legte später den heutigen Ort fest - der Sage nach dort, wo ein Schwan Pribislavs Sohn gegenüber theatralisch  dobre, dobre ( = slawisch: gut) gekrächzt haben soll, denn man schloß messerscharf, daß der tote Pribislav selbst so den Bauplatz bestimmt habe, damit sein Gelöbnis eingelöst würde und sich deswegen in einen Schwan verwandelt habe. Der Hintergrund lag wohl eher darin, daß Pribislavs Sohn Heinrich Borowin I. sich an das Gelöbnis seines Vaters gebunden fühlte, andererseits lag der neue Bauplatz, der „villa slavica Doberan“ auf dem Territorium seines Vetters, Nikolaus I. Ein bißchen Diplomatie war da schön nötig, und dies dauerte einfach. 

1186 wurde der Neubau begonnen und nachdem die neue Klosterkirche 1219 fertiggestellt war, ließ Heinrich Borowin I. die Gebeine seines Vaters von Lüneburg überführen und in Doberan bestatten. Dort liegen sie bis heute unter einer Grabplatte in der Pribislavkapelle im Nordquerhaus (das Grab wurde im April 1856 geöffnet, dokumentiert und mit dieser Platte wieder verschlossen).

Pribislavs Grabplatte

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Klosteranlage
Das Wichtigste an der neuen Klosteranlage war nach den gewesenen Ereignissen 1179 also eine stabile Mauer. Sie mußte einerseits schnell errichtet werden, andererseits sollte sie dem Kloster entsprechend Platz einräumen, denn mittelalterliche Klöster waren immer größere Anlage mit Landwirtschaft, Backhaus, Wäscherei, Küchen, Lagerhaltung, Bibliothek und vielem mehr. Dafür brauchte man schon etliche Hektar Platz und die wollten eingefriedet sein. Die ursprünglich 1,4 km lange Ringmauer umfaßte das Klostergelände und ist bis heute größtenteils erhalten.
(Wer diese Art der Klöster nicht kennt, schaue sich am besten den Film „Der Name der Rose“ an, diese Anlage trifft auf die meisten Zisterzienserklöster zu).

Ein kleiner Teil der Doberaner Klostermauer
Ein kleiner Teil der Doberaner Klostermauer - links sieht man eine Grabplatte

Die Mauer umschloß ursprünglich die Kapelle zwischen zwei Wasserläufen, das Kornhaus, die Mühle, das Wirtschaftsgebäude und ausreichend Platz für Gärten und Wirtschaftsgebiet. Man konnte so immer Wasser abzweigen und brauchte es für das Brunnenhaus (Küche, Wäsche und Versorgung) sowie die Toiletten (die diesen Namen im Mittelalter noch nicht verdienten). Vorlage für diese Klosteranlage war Clairvaux, das 1115 der Gründer Bernhard von Clairvaux im Alter von 25 Jahren als Modellanlage geplant hatte und weil dieser Abt bereits gut zwanzig Jahre nach seinem Tod (1174) heilig gesprochen wurde, war sein Gedankengut bei der Klostererrichtung natürlich hochaktuell. In dem Maße, wie das Kloster ab ca. 1200 wuchs und größer wurde, entstanden ganz neue Probleme, die mit dem Armutsgelübde nicht mehr ganz zusammenpaßten, denn das Kloster funktionierte so gut, daß große Überschüsse auf dem Markt in Rostock, Wismar und Stralsund erwirtschaftet wurden und damit verdiente das Kloster weit mehr, als es einem frommen Zisterzienser-Mönch eigentlich zustand. Kleinere Details am Mauerwerk zeigen, daß man es mit der Armut nicht mehr ganz so genau genommen hat: Schmuckfenster, Wandverzierungen oder Dekore sind funktional zwar nicht wichtig, aber schön anzusehen und auch nicht ganz billig.
Der Fischteich wurde von einem Bach gespeist.
Oben: Der Fischteich wurde von einem Bach (Doberbach) gespeist, der das Frischwasser brachte und das Abwasser entsorgte - damals ging das noch.

Unten: Das alte Kornhaus. Der spätere Neubau wurde gleich dahinter gebaut und dient heute als Café.
Das alte Kornhaus


    Am Himmelfahrtstag 1281 kam es zu einem Brand der Klosteranlage, der in der Chonik kurz und knapp beschrieben wird - offenbar gerieten durch Blitzschlag erst die Dächer, dann die Einrichtung in Brand:
    Dat closter zo dobran, dar na vorbrande in unses Heren hemelvardes avende van blixsem unde unweder, dar umme de monike sere wurden bedrovet. (aus der Chronik des Franciscaner Lesemeisters Detmar)

    (Das Kloster zu Doberan verbrannte damals an unseres Herren Himmelfahrtabend von Blitzen und Unwettern, deswegen waren die Mönche sehr bedroht, MS)

    Das Mauerwerk blieb zwar stehen (Brandspuren sind teilweise auch nach über 630 Jahren noch wahrzunehmen), von der damaligen Ausstattung scheint es aber nichts  mehr zu geben - bis auf einen bronzenen Türzieher, der am Haupttor angebracht war. Insofern bleibt alles Spekulation, was den Zustand der Einrichtung vor 1281 betrifft. Dennoch etwas Positives: Daß beim Brand der Klosterkirche bereits erhebliche Summen angespart waren, wie es die Chroniken belegen, könnte zeigen, daß die Kirche nach knapp hundert Jahren nicht mehr den Anforderungen des geistlichen Lebens genügte und der Brand letztendlich den Anstoß zum Neubau in heutiger Form gab.

Das Beinhaus diente als Lagerstätte der Knochen, die man aus den Gräbern holte
Das Beinhaus diente als Lagerstätte der Knochen, die man aus den Gräbern holte, damit die wenigen Grabstellen am Totenfeld der östlichen Klostermauer neu belegt werden konnten.

Man baute also ein drittes Mal - wiederum etwas größer, denn im 13. Jahrhundert boomten die Klöster dermaßen, daß man in Neubauten wie - z.B. auch dem Lübeck Dom - einen Umgang hinter dem Altar einplante, der durch Seitenkapellen ausgestaltet war. Es waren mittlerweile so viele Mönche  in den Konventen zu finden,  daß ohne Seitenkapellen nicht alle ihre täglichen Messe hätten lesen können und das Chorgestühl läßt ebenfalls auf eine große Zahl Mönche schließen, denn die saßen sich auf einer Löänge von ca. 40 Metern gegenüber.

Ein weiterer Beleg für den Zuwachs in Doberan mag das Beinhaus sein, das die Knochen der Mölnche aufnahm, die man aus ihren Gräbern geholt hatte, damit die Gräber wieder neu belegt werden konnten.  Wenn man die Grabfläche an der östlichen Seite der Ringmauer mal gesehen hat, wird klar, daß dort nur Platz für höchstens fünfzig Gräber gewesen sein kann. Man kann sich also eine dreistellige Zahl Mönche vorstellen, die dort ständig gelebt hat, denn sonst hätte das Beinhaus keinen Sinn gehabt.
 Das Gestühl der Mönche - jeder hatte seinen eigenen Platz.
Das Gestühl der Mönche - jeder hatte hier seinen eigenen Platz. Die Bänke davor kamen erst, als aus der Klosterkirche eine Gemeindekirche wurde.

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Das Wirtschaftgebäude von 1290 ist nur noch als Ruine erhalten.
Oben: Das Wirtschaftgebäude von 1290 ist nur noch als Ruine erhalten. Die Brandspuren von 1291 sind immer noch zu sehen
Übrigens liegen der Lübecker Dom und die Doberaner Klosterkirche im Grundriß und in der Bauphase ziemlich nahe beieinander. Der Dom wurde 1230 fertiggestellt und 1266 bis 1335 zu einer gotischen Hallenkirche umgebaut, die Klosterkirche wurde ab 1291 neu gebaut und 1368 geweiht. Der Doberaner Kirche fehlen im Vergleich zum Lübecker Dom nur die Türme, doch die haben in einer Klosterkirche des 13. Jahrhunderts auch nichts zu suchen.

Überhaupt ist der Großteil der Anlage bis zur Reformation entstanden und ab 1552, nach der Säkularisation (Enteignung des Klosters durch die protestantischen Herrscher) beginnt der Verfall der umliegenden Gebäude, als die Klosteranlage wegen der Reformation aufgelöst wurde - doch die Kirche wird nicht angetastet. Was die Doberaner Klosterkirche so einzigartig macht, ist der Umstand, daß es kaum eine andere Kirche gibt, die seit ihrem Wiederaufbau mehr oder weniger unverändert geblieben ist. Sie hat die Reformation und den Dreißigjährigen Krieg mit geringen Verlusten überstanden, diverse Besetzung durch Schweden und Dänen und selbst der Zweite Weltkrieg und die DDR haben sie verschont.

Besucher sollten sich mindestens eine gute Stunde für die Außenanlagen Zeit nehmen und ebenso mindestens eine Stunde für eine Führung durch die Kirche. Am besten kommt man immer wieder her - wie ich. Wenn es geht, sollte man eine Spende hinterlassen - sie wird gebraucht:

Spendenkonto
zur Restaurierung des Doberaner Münsters:
Empfänger: Ev.-luth. Kirchgemeinde
IBAN: DE76  5206  0400  0505  3501  15
BIC: EKKBDE52XXX

Evangelische Bank Gf

Spenden sind steuerlich absetzbar. Eine Spendenquittung wird bei Angabe Ihrer vollständigen Adresse ausgestellt.

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Innenraum der Boberaner Klosterkirche
Der Innenraum  der Heutigen Klosterkirche - Details passen hier nicht mehr drauf.
Literatur:
Johannes Voss/Jutta Brüdern: Das Münster zu Bad Doberan. Deutscher Kunstverlag München/Berlin 2008,
ISBN 978-3-422-02048 1

Rundgang und Führung. Münster Bad Doberan.6. überarbeitete Ausgabe 2012,
Herausgeber: Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde / Doberaner Münster, Bad Doberan 2012


Links (zwische dem 31. Juli 2016 und dem 4. August 2016 aktiv)
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Mecklenburgs
https://de.wikipedia.org/wiki/Pribislaw_(Mecklenburg)
http://mvdok.lbmv.de/mjbrenderer?id=mvdok_document_00001565
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Borwin_I._(Mecklenburg)
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Borwin_II._(Mecklenburg)
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Mecklenburg)
https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Mecklenburg)
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_der_L%C3%B6we
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_mecklenburgischen_Herz%C3%B6ge_und_Gro%C3%9Fherz%C3%B6ge
https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_II._(Mecklenburg)
https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Doberan
http://www.ndr.de/ratgeber/reise/mecklenburgische_ostseekueste/Kloster-Doberan-Perle-der-Backsteingotik
,baddoberan103.html

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