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Kulturgeschichte - 20. Jahrhundert - Die tausend Jahre zwischen 1933 und 1945


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1778
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1786
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1797
Friedrich Wilhelm III.
1840
Friedrich Wilhelm IV.
1848
Die Revolution
1861
Wilhelm I.
1871
Reichsgründun
1888
Friedrich III.
1918
II. und III. Reich
1933
Der Betriebsunfall
1949
Doppelter Neustart

Literatur

 

Preußen
1933 - Der Betriebsunfall
erstellt von © Martin Schlu - Stand: Oktober 2006

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1933 - Seitenanfang
Nach der Auflösung von Reichstag und Preußischem Landtag muß neu gewählt werden. Nicht in allen Städten findet sich am 5. März, dem Tag der Reichstagswahl, eine solide Mehrheit für Hitler: in Bernau sind es nur 35 Prozent, in Potsdam ist es dafür die absolute Mehrheit. Beim "Tag von Potsdam" versucht Hitler am 21. März 1933 das preußische Reich und die NS-Herrschaft aufeinander abzustimmen: Da der Kaiser nicht anwesend sein kann (wg. Exil in Doorn), behilft man sich mit der Anwesenheit des Kronprinzen Wilhelm (der sonst Wilhelm III. geworden wäre) und der steinalte Generalfeldmarschall Hindenburg übergibt am Grab Friedrichs II. in der Garnisonskirche symbolisch das "alte Preußen" an die neue Zeit und an Reichskanzler Adolf Hitler.
 
Die NSDAP ist nicht lange untätig: aus der alten preußischen Garnisonsstadr Potsdam wird nun die neue Kaderschmiede: die Reichsführerschule der Hitlerjugend (HJ) wird dort installiert, ebeso die Zentrale des Bund Deutscher Mädel (BDM), der Reichsarbeitsdienst (RAD), es entstehen Reichsführerschulen, Ausbildungshorste der Luftwaffe und Truppenübungsplätze. Potsdam wird - wie schon zu preußischen Zeiten - wieder die größte Garnison im Deutschen Reich und nationalsozialistische Kaderschmieden entstehen in ganz Deutschland wie z. B. die Burg „Vogelsang“ in der Eifel.
 
Exkurs: Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
 
1945 - Seitenanfang
Kronprinz Wilhelm muß seine Wohnung im Cecilienhof bei Potsdam aufgeben, denn nach dem Krieg treffen sich die "großen Drei" Winston Churchill, Harry S. Truman und Josef Stalin vom 17. Juli bis zum 2. August in seinem ehemaligen Wohnschloß Cecilienburg und handeln die Bedingungen des Nachkriegsdeutschland aus. Zwischendurch wird Winston Churchill in England als Premierminister abgewählt und sein Nachfolger übernimmt die Potsdamer Verhandlungen.
 
 
Schloß Cecilienhof ist heute ebenfalls Museum und man kann den Verhandlungstisch besichtigen
Foto: © Martin Schlu, April 2007
 
Als Ergebnis wird die deutsche Flotte in drei gleichgroße Teile aufgeteilt, die polnischen Grenzen werden um knapp 200 km nach Westen verschoben, die Sowjetunion bekommt Königsberg, Pommern und Ostpolen, polnisch werden die Gebiete Danzig und Breslau bis zur Oder-Neiße-Linie und der Ost-Teil Deutschlands wird unter sowjetische Verwaltung gestellt - später wird daraus die DDR. Die Anspüche Englands und Amerikas werden nicht wirklich durchgesetzt und so läuft die Grenze zwischen den Ländern des Warschauer Paktes und der Nato mitten durch Deutschland - ein Zustand, der erst bei der Wiedervereinigung 1990 abgestellt wird. Erst da ist die Nachkriegszeit wirklich vorbei.
 
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