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Kulturgeschichte - 17. Jahrhundert - Preußen nach 1648


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II. und III. Reich
1933
Der Betriebsunfall
1949
Doppelter Neustart

Literatur

 

Preußen
1648 - Nach dem 30jährigen Krieg
erstellt von © Martin Schlu - Stand: April 2012

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1648 
Geburt des Thronfolgers - Seitenanfang
Am 11. Mai wird der ersehnte Thronfolger im Clever Schloß geboren, am 2. August wird er auf den Namen Wilhelm Heinrich getauft. Die niederländischen Generalstaaten übernehmen die Patenschaft - immerhin ist dieses Kind die Verbindung von Preußen und den Niederlanden.


Westfälischer Friede - Seitenanfang
Nach dem Westfälischen Frieden geht der größte pommersche Teil an Brandenburg/Preußen, die Bistumsgebiete Halberstadt und Magedeburg werden dazukommen, wenn der - noch lebende - Verwalter sterben wird. Mit dem Gebietszuwachs von Pommern ist Brandenburg/Preußen auf dem Weg ein neuer Flächenstaat zu werden. Außerdem werden die Calvinisten den Lutheranern gleichgestellt und erlangen Glaubensfreiheit. Niederländische calvinistische Siedler werden in Brandenburg/Preußen aufgenommen, ebenso französische Hugenotten.

Die Mark Brandenburg dagegen ist ziemlich heruntergekommen. Viele Dörfer sind entvölkert, die Häuser verfallen und die meisten Höfe stehen leer. Friedrich Wilhelm nutzt seine in Holland gemachten Erfahrungen und wirbt friesische Bauern an. Im Januar 1649 kommt es zu einem Vertrag darüber und die Friesen wandern ein, sollen das Land übernehmen und dafür sorgen, daß es wieder fruchtbar ist. Die noch in Brandenburg lebenden Bewohner murren zwar über die "Ausländer", doch Friedrich Wilhelm setzt sich durch - unter anderem mit einem Toleranzedikt, das jedem Bewohner zubilligt
„...in seinem Hause privatim seinen Gottesdienst abhalten dörfe, solches wird hoffentlich niemand zum Aergernis gereichen können“ (zit. nach Beuys, S 136),
eine Religionstoleranz, die auch nach dem Westfälischen Frieden noch nicht überall üblich ist.


1649  Tod des Kronprinzen - Seitenanfang
Am 20. Oktober stirbt unerwartet der kleine Kronprinz in Wesel, als die Familie auf der Rückreise von Holland nach Belin ist, gerade einmal anderthalb Jahre alt. Louise ist zwar schon wieder schwanger - sicher ist sicher - aber sie wird nun krank und muß eine Zeitlang in Wesel bleiben. Die Weseler haben mit dem Kurfürsten ichts am Hut, verweigern sämtliche Zahlungen für die Unterbringung des kurfürstlichen Trosses und so wird das Bargeld bald knapp. Aus Hessen wird ein Kredit besorgt und bis das Geld da ist und sich Louise wieder erholt hat, ist es Januar 1650 - erst da kann man weiterfahren.


1650  Rückkehr nach Berlin - Seitenanfang
Am 10. März  zieht der Kurfürst mit seiner Frau nach Berlin und Cölnn ein und wohnt wieder im Schloß. Bereits während seiner Rückreise hat Friedrich Wilhelm mit schriftlichen Anweisungen für strukturelle Maßnahmen gesorgt: die Straßen sind gepflastert, das Schloß ist frisch ausgeemalt, die Gärten sind bepflanzt und selbst um die Kaminplatten hat sich der Kurfürst gekümmert - sie stammen aus dem preußisch gewordenen Cleve und sind ein Zeichen für die Expansion des preußischen Staates.

Literatur:
Beuys, Barbara: Der Große Kurfürst. Rowohlt-Verlag, Reinbek bei Hamburg 1979
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