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- Die
Hanse - Danzig
Text
und Fotos von Martin Schlu, August 2010, Stand: 12. Oktober 2014
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Der Prager Bischof Adalbert
kommt in die "Urbe Gyddanzyc", tauft mit Unterstützung durch Soldaten
des polnischen Königs Bolesław Chrobry dort tagelang "Heiden" und sorgt
damit für den Grundstock des bis heute katholischen Landstrichs. Günter
Grass beschreibt in der "Blechtrommel" sehr anschaulich das
Vielvölkergemisch, das im Laufe der Jahrhunderte an der Weichselmündung
zunächst in den Sümpfen siedelt: erst die Goten, dann die Slawen, die
den landstrich „po morje“ bezeichnen - übersetzt: "am Meer", polnisch
„morska“ und aus dieser Bezeichung entsteht irgendwann "Pommern",
später eingeteilt in Vorder- und Hinterpommern. Östlich davon leben ab
dem 7. Jahrhundert bereits baltische Stämme, die „Vinodi“ und die
„Esti“. Vor dem 10. Jahrhundert ist bereits die sogenannte
„Bernsteinstraße“, ein Handelsweg zwischen „Haithabu“ (Lübeck) und dem späteren Tallinn.
- Danziger Hafen mit Krantor vom Sporthafe aus.
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- Danzig übernimmt das "lübische" (von Lübeck
abstammende) Recht und wird damit als Handelspartner verläßlich und
berechenbar. Vor allem geliefert wird Getreide und Holz aus dem
Hinterland der Pruzzen, dem "Kulmer Land" das vom Deutsche Orden
kontrolliert wird und als Kornkammer Osteuropas gilt. Die Ordensritter
sorgen für einen umfassenden Kirchenbau, denn getaufte Pruzzen machen
weniger Ärger und stabilisieren die Region.
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Danzig fällt endgültig an den deutschen
Orden und wird nun von der Marienburg ca. 50 km südlich regiert. Über
1000 Schiffe laden in dieser Zeit kurländisches Getreide und bringen es
von Danzig zu den anderen Handelshäusern und die Einnahmen gehen an den
Deutschen Orden, der sich seine Zentrale in Marienburg (heute
"Malbork") repräsentativ ausbauen läßt.
Die Marienburg aus dem Auto fotografiert - anhalten kann man da nicht unbedingt.
Foto: Laura Schlu 2009
- In
der Renaissance wird die nun polnische Stadt durch den Handel so reich
und mächtig, daß es zu ernsten Probleme mit den regionalen Königen
kommt, denn freie Reichsstädte müssen sich nicht unbedingt an die
Gesetze halten, die ein - regionaler - König beschließen läßt. Es ist
ein bißchen so wie heute bei einem multinationalen Konzern, der seine
Niederlassung dorthin ausbaut, wo die Gesetze passend erscheinen.
Freier internationaler Handel sorgt also für innenpolitische Spannung.
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Als Zeichen der Repräsentation wird mit dem Bau einer gotischen Kirche begonnen,
die - natürlich - der Jungfrau Maria gewidmet wird. Diese
Kirche soll bereits weit von See aus als Landmarke dienen und damit
wird der Turm mit 82 Metern einer der höchsten im Land. Auch heute noch
ist er das mit Erste, was man von der Stadt sieht, wenn man von der
Seeseite kommt und die Marienkirche ist immer noch die größte
Backsteinkirche der Welt. Die astronomische Uhr Uhr von Hans Düringer
aus dem 15. Jahrhundert ist leider kaputt - das einzige noch
funktioniende Uhrwerk von ihm findet sich in Rostock
Danziger Marienkirche während der Restauration 2009
Foto Martin Schlu © 2009
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Der erste Hansetag in
Danzig findet statt, es bleibt nicht der
einzige. Die Stadt
bleibt bis zu der Auflösung der Hanse 1661 in dem
Städtebund, auch wenn der Landesherr mal deutsch,
mal schwedisch, mal polnisch wird.
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- Es kommt zum Krieg zwischen deutschem Orden und dem
polnischen König. Die Stadt schlägt sich lieber auf die Seite des
Königs als auf die des Komturs - die Ordensritter sind der Freistadt zu
dogmatisch und Glaubensstrenge ist nicht gut für den Handel.
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Bei
der Schlacht von Tanneberg wird der Deutsche Orden vernichtend
geschlagen und Danzig fällt - unter anderem - wieder an den polnischen
König. Der ist so klug, den Sonderstatus der Stadt nicht in Frage zu
stellen und Danzig blüht als Handelmetropole wieder auf - an den
Steuern verdient der König immer noch genug.
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- Selbst als sich in Danzig
die Reformation durchsetzt, läßt der König die Danziger gewähren und so
wird die Stadt eine evangelische Insel im katholischen Polen. Die Stadt
lebt Toleranz und so kommen viele Verfolgte dorthin, außer den Juden
aus dem Osten auch Schotten und Hugenotten aus dem Westen - bis 1945.
- Links:
- http://www.gdansk-life.com/poland/danzig-geschichte
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