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Kulturgeschichte - Barock - Die Kurfürsten

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Der Erzbischof von Mainz
zusammengestellt von Martin Schlu © 2006

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1508 Uriel von Gemmingen -
1514 Albrecht von Brandenburg
1545 Sebastian von Heusenstamm
 
 
1508
Uriel von Gemmingen (1468 - 1514)
geb. 1468; 1508 als Ebf. gewählt, gest. 9. Februar 1514
Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Uriel_von_Gemmingen
 
 
 
1514 - Seitenanfang
Albrecht von Brandenburg (1490 - 1545)
geboren am 28. Juni 1490 in Cölln an der Spree, jüngerer Bruder von Joachim II., Sohn von Joachim I., seit 1513 Bischof von Magdeburg und Administrator des Bistums Halberstadt, seit 1515 Erzbischof von Mainz, gestorben am 24. September 1545 auf der Mainzer Martinsburg.
 

Albrecht gründet mit seinem Bruder Joachim II. mit sechzehn Jahren 1506 die Universität in Frankfurt/Oder, wird im gleichen Jahr Geistlicher (da der ältere Bruder die Kurfürstenwürde erben wird, kann Albrecht nur bei der Kirche etwas werden), wird 1513 mit 23 Jahren Erzbischof in Magdeburg, 1514 Erzbischof und Kurfürst von Mainz und damit einer der sieben mächtigsten Männer des Reiches.
 
1515
Albrecht landet den wichtigsten Finanzcoup des Jahrhunderts, als er sich mit Papst Leo X. einigt, den neuen Ablaß durchzuführen: die Hälfte der Einnahmen fließt in den Neubau des römischen Petersdomes, die andere Hälfte bekommt Albecht. Durchgeführt wird diese Aktion unter anderem vom Magdeburger Dominikanermönch Johann Tetzel, dessen marktschreierische Art Luther verärgert und die Reformation auslöst. Dabei ist Albrecht eigentlich Humanist und hat Ulrich von Hutten (einen späteren Reformator) schon 1515 an den Hof nach Halle berufen.

1517/1519

Albrecht von Brandenburg
(Stich von Albrecht Dürer, 1523)

1519
Albrecht ermöglicht die
Wahl Karls V. zum römischen Kaiser (HRR), weil er die Bestechungssumme soweit nach oben treibt (852.589 Gulden und 56 Kreuzer), daß der andere Kandidat Franz I. von Frankreich aussteigen muß, weil er das Geld nicht auftreiben kann. Karl muß sich die erforderliche Summe von der Familie Fugger leihen und nach der Wahl sein Leben lang diese Schulden abzahlen - u.a. mit den Eroberungen in Südamerika.

 Als Albrecht 1530 nach dem Augsburger Religionsfrieden den Protestantismus nicht mehr verhindern kann und die unerquickliche Luther-Sache so laufenlassen muß, versucht er das Reich außenpolitisch zusammenzuhalten und sammelt Stimmen für eiinen Feldzug gegen das osmanische Reich. 1534 vermittelt er im Streit zwischen dem protestantischen Sachsen und dem katholischen Böhmen Ferdinand I., tritt aber dem gegenreformatorischen "Schmalkaldischen Bund" bei und zieht sich damit wieder den Zorn Luthers zu. 1540 verkauft er den Protestanten Magdeburgs die freie Religionsausübung gegen deren Übernahme seiner Restschulden beim Papst (s.o.). Von einem teil des Geldes läßt er sich die "Moritzburg" in Halle bauen. Die ganze Geschichte geht für Albrecht eher ungünstig aus: Als er im gleichen Jahr von seiner neuen Burg vertrieben wird, rät er dem Kaiser dazu das protestantische Gesocks mit Gewalt zu vertreiben und bereitet auf dem Reichstag zu Speyer 1544 einen Krieg gegen die Protestanten vor.

 Weil er aber am 24. September 1545 stirbt, ohne konkrete Kriegshandlungen angefangen zu haben, dauert es noch über siebzig Jahre, bis der große Krieg gegen die Protestanten endlich kommt.

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Literatur
Schirrmacher, Friedrich: Abrecht, Markgraf von Brandenburg, Erzbischof von Mainz und Magdeburg. In: ADB (Allgemeine Deutsche Biographie), Bd. 1, 268 - 271

Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_von_Brandenburg
http://www.bautz.de/bbkl/a/albrecht_v_mai.shtml

 

 
1545 - Seitenanfang
Sebastian von Heusenstamm (15xx - 1555)
(1545 als Ebf. gewählt, gest. 1555)
Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sebastian_von_Heusenstamm
 

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