5.
1. Personen und Orte
5.
2. Nach Tannenberg:
(Szenen 1.2,
2.1)
5.
3. Der Komtur und
Rominta (Szenen
3.1
und 3.2
)
5.
4. Frieden von Thorn und
Reparation
(Szenen 3.1
und 3.2
)
5.
5. Das
Wirsberg-Attentat
(Szenen 2.2
, 2.3
, 2.4
, 3.3
, 4.1
, 4.2
, 4.3
, 4.4
, 4.5
und 5.3
)
5.
6. Von Plauen und
Schwarzburg
(Szenen
5.1
und 5.2
)
5.
7. Besinnung, Sterbeszene und
Epilog
(Szene 5.4
)
5.
8.
Zusammenfassung
5.9.
Nachwort, fast zwanzig Jahre später
|
Joseph
Freiherr von Eichendorff (1788 -
1857)
Der letzte Held von
Marienburg
erstellt von Martin
Schlu 2003/06
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-
- 5. Abweichungen Eichendorffs von
der historischen Vorlage nach Vogt
-
- 5. 7. Besinnung, Sterbeszene und
Epilog (Szene 5.4
)
- Historisch an der Sterbeszene ist nur
der Ort. Trotzdem umfaßt die letzte Szene
gewissermaßen eine conclusio, in der
Eichendorffs Intention sichtbar wird.
-
- Schwarzburg bereut den damaligen
Verrat an von Plauen, dieser hat ihm jedoch längst
verziehen und wird damit schon fast zu einem Heiligen. In
dieser Situation sind die folgenden Worte innerhalb der
Ordenshandlung prophetisch, innerhalb des 19.
Jahrhunderts dagegen ererbte Tradition:
-
- "... so laß den Orden nur
zusammenstürzen:
Das Kreuz bleibt stehen, da er gepflanzt im
Norden..."
.....
- "... die richten schweigend auf
der stillen Höh'n
Ein wunderbares Kreuz von Eisen
In der gewitterschwarzen Einsamkeit. -
Da geht ein Schauer durch das Volk der Preußen
Und noch einmal gedenkt's der großen
Zeit".....
-
- "... zieh ich der Schar voran
durch's deutsche Land,
Am Rheine pflanzen wir's zu Gottes Ruhm <das
Ordensbanner>
Was zagt ihr? Ewig ist das Rittertum!"
(und stirbt)
-
- Hier zieht Eichendorff Parallelen zu
einem Verwaltungsstaat Preußen, der noch nicht
deutsch ist, sondern Zweckverbindung deutscher
Kleinstaaten. Trotzdem ist diese Szene noch nicht als
deutschnationaler Aufruf im Sinne des Vormärz zu
sehen (Uraufführung war 1830), sondern eher Ausdruck
einer allgemein bürgerlichen Sehnsucht nach einem
deutschen Reich vom Rhein bis nach Preußen (man
beachte die Schreibweise gegenüber den
"Prußen" (nicht Pruzzen) des Ordensstaates. Der
Katholik Eichendorff propagiert hier nicht unbedingt eine
Wiedererweckung des Ordens als Regierungsmacht, jedocht
wird er dem Theaterpublikum deutlich klargemacht haben,
in welcher Tradition ein künftiges Preußen
seiner Meinung nach zu stehen hat.
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