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Kulturgeschichte - Klassik


Schiller - Anfang

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Don Carlos

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Friedrich Schiller - Don Carlos
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Das Schlafzimmer des Königs.
  
(Auf dem Nachttische zwei brennende Lichter. Im Hintergrunde des Zimmers einige Pagen auf den Knieen eingeschlafen. Der König, von oben herab halb ausgekleidet, steht vor dem Tische, einen Arm über den Sessel gebeugt, in einer nachdenkenden Stellung. Vor ihm liegt ein Medaillon und Papiere.)
 
König
Daß sie sonst Schwärmerin gewesen - wer
Kann's leugnen? Nie konnt' ich ihr Liebe geben,
Und dennoch - schien sie Mangel je zu fühlen?
So ist's erwiesen, sie ist falsch.
 
(Hier macht er eine Bewegung, die ihn zu sich selbst bringt. Er steht mit Befremdung auf.)
 
Wo war ich?
Wacht hier denn Niemand, als der König? - Was?
Die Lichter schon herabgebrannt? doch nicht
Schon Tag? - Ich bin um meinen Schlummer. Nimm
Ihn für empfangen an, Natur. Ein König hat
Nicht Zeit, verlorne Nächte nachzuholen;
Jetzt bin ich wach, und Tag soll sein.
 
(Er löscht die Lichter aus und öffnet eine Fenstergardine. - Indem er auf und nieder geht, bemerkt er die schlafenden Knaben und bleibt eine Zeit lang schweigend vor ihnen stehen; darauf zieht er die Glocke.)
 
Schläft's irgend
Vielleicht in meinem Vorsaal auch?
 
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