Spätrenaissance
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Karl V.
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gegen Franz I.
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Sacco di Roma
1528 - 1534
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1529 - 1541
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1530 - 1555
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Karl
und Franz I. - Fortsetzung
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Der lange Abschied
1556 - 1558
Abdankung
und Ende
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Karl
V.
Das Sacco di Roma (1527)
erstellt von
Martin Schlu © 2005
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- 1527
- Nachdem Papst Clemens
VII. 1526 die Allianz mit Karl V. aufgekündigt und
sich der pro-französischen Liga von Cognac, der
"clementischen Liga" oder dem "heiligen Bund",
angeschlossen hat, denkt Franz gar nicht daran, die
Bedingungen des Friedensvertrages einzuhalten und als
dieser dann auch noch Süleyman den Prächtigen
als Bündnispartner gegen Karl gewinnt, muß
Karl handeln, wenn er die Bedrohung für sein
großes Reich verhindern will. Er hat die Zustimmung
der Spanier und Kastilier notfalls einen Krieg gegen den
Papst zu führen und Ferdinand hat zusätzliche
Truppen zusammengezogen und nach Italien geschickt.
Insgesamt sind ca. 20.000 Mann in Oberitalien
zusammengezogen.
-
- Die in kämpfenden
Truppen werden allerdings nicht gegen das
französische Heer gerichtet, sondern daraufhin nach
Rom gelenkt und man signalisiert ihnen, was sie "finden",
dürften sie behalten. Dies hat einen
durchschlagenden militärischen
Erfolg.
-
- Um vier Uhr früh am
6. Mai 1527 gelangen die Söldner in die Stadt, die
Schweizergarde versucht den Papst zu verteidigen und
fallt fast bis auf den letzten Mann, bis sich Clemens in
die Engelsburg flüchten kann.
-
- Foto: Susanne
Coburger-Schlu, Mai 2008
-
- Dort muß er
zusehen, wie die Söldner die Stadt plündern,
Bewohner ermorden und die Gebäude anstecken. Der
größte Teil der Kunstschätze (ca. 90%)
geht an diesem Tag verloren, wird zerstört, geraubt,
verschwindet oder in den Tiber geworfen (eine
ähnliche Situation gab es erst wieder 2004
während des Irak-Krieges, als die amerikanischen
Panzer vor dem Irakischen Nationalmuseum in Bagdad
plötzlich abgezogen wurden und das Museum zu 98%
ausgeraubt wurde, ohne daß jemand
einschritt).
-
-
Clemens
VII.
-
- Natürlich bleiben
das Gemetzel und die Kunstschändungen der Welt nicht
verborgen und Karl gerät in Erklärungsnotstand
gegenüber der katholischen Bevölkerung, denn
die denkt mittlerweile, daß Franz I. nicht so
schrecklich sein kann, wenn der eigene Kaiser einen Krieg
gegen den Papst führt und diesen sogar belagert.
Karl reagiert mit einer skurrilen
Erklärung:
-
- "...die
Hauptversammlung lag nicht bei ihm..., "
<
Karl spricht von sich immer in der 3. Person, zu
lesen ist das "ihm" als als
"mir">.
.. sondern bei demjenigen, der ihn dazu
gezwungen hatte, sich so zu verteidigen, und eine
so große Armee einzusetzen, die, wie sich
herausstellte, schwer im Zaum zu halten war."
(zit.
nach: Alvarez, Manuel Fernandez: Karl V.... S.
78)
-
- Erklärung in
verständlicher Sprache:
- "Der
Franz ist schuld! Wenn der sich nicht mit dem Papst
zusammengetan hätte, hätte ich nicht
soviele Soldaten gebraucht und die machen sowieso,
was sie wollen. Da kann ich gar nichts
für!"
- Also eigentlich ein
normaler Krieg, ein gerechter und notwendiger usw. - eben
so modern, wie ein Krieg auch heute noch gerechtfertigt
wird. Schwamm drüber!
- Erst Weihnachten 1527
gelingt es Clemens nach Orvieto zu fliehen.
-
- Karl hat sich aber schon
längst mit anderen Dingen beschäftigt, denn er hat endlich einen Erben: nach seinem Vater Philipp
benannt, wird sein Sohn am 21. Mai geboren und dieser
eigentlich nicht spanische Name wird die nächsten
Jahrzehnte und Jahrhunderte ein fester Bestandteil der
spanischen Namensgebung. Dieser Sohn wird der
spätere König Philipp II.
und die Tatsache, daß der Thronerbe gebürtiger Spanier ist, versöhnt
die Bevölkerung wieder mit ihrem manchmal schwierigen Kaiser. Auch
Karls Bruder Ferdinand hat ein paar Wochen später mit Maximilian, geb.
am 1. August, endlich einen Erben, den späteren Kaiser Maximilian II,
allerdings ist dieser gebürtiger Österreicher.
-
- Quelle:
Alvarez, Manuel Fernandez: Karl V. Herrscher eines
Weltreiches. dt. TB-Ausgabe Heyne Biographie Nr. 69,
Stuttgart/Zürich/München 1997, S.
76-80
- Vaticana. Kunst und
Ausstellungskatalog der Bundeskunsthalle Bonn
anläßlich der Ausstellung "Vaticana"
1998
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