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Kulturgeschichte - Spätrenaissance - Karl V. - Karl und Franz I.


Spätrenaissance

Anfangsseite Karl V.

1500 -1519
Kindheit und Jugend 

1519 -1520
Kaiserwahl und Kaiserkrönung

1521 -1522
Der Reichstag in Worms

1522 -1526
Kampf gegen Franz I.

1526 - 1527
Das Sacco di Roma

1528 - 1534
Der Kaiser und der Papst

1529 - 1541
Der Kaiser und die Türken

1530 - 1555
Der Kaiser und die Protestanten

1536 - 1547
Karl und Franz I. - Fortsetzung

1548 -1555
Der lange Abschied

1556 - 1558
Abdankung und Ende

Karl V.
Karl und Franz I. - Fortsetzung (1536 - 1547)
erstellt von Martin Schlu © 2005/Dez. 2008

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Karl V.Anfang des Krieges
Erst Weihnachten 1527 gelingt es Clemens nach Orvieto zu fliehen. jedoch muß er 1530 Karl V. in Bologna zum Kaiser krönen. Clemens letzter Auftrag geht 1533/34 an Michelangelo, die Darstellung des Jüngsten Gerichtes an der Altarwand der Sixtinischen Kapelle.
 
1542/43
Weil nach dem Erlöschen der Erbfolgelinie Jülich-Berg der Herzog von Kleve, Wilhelm V., hofft, gegenüber Karl sein Herzogtum evangelisch halten zu können, geht er im Dritten Geldernschen Erbfolgekrieg eine Allianz mit mit Frankreich und dem Schmalkaldischen Bund ein. Natürlich geht das schief, Karl V. marschiert mit 61.000 Mann gegen die Burg Nideggen in der Nordeifel, verwüstet die Dörfer, baut auf den benachbarten Hügeln seine Kanonen auf und schießt die Burg nach Wochen und Monaten sturmreif. Mit der Burg fällt 1543 auch die Stadt Jülich, der Hauptsitz des Herzogs und nach 16.000 Toten und dem Druck des Kaisers muß Wilhelm wieder katholisch werden - bis heute ist die Eifel daher eine katholische Hochburg.
 
Foto: Burg Nideggen im restaurierten Zustand, Foto: Martin Schlu, © Dez. 2008
 
1547
Der protestantische Moritz von Sachsen (1521 - 1553) stellt sich beim Schmalkaldischen Krieg auf die katholische Seite gegen seinen verhaßten Vetter Johann Friedrich (von den Wettinern ist dieser aus der „ernestinischen“ Linie). Als die entscheidende Schlacht am 4. Juni für die Protestanten verloren geht, entzieht Karl V. kurz danach Johann Friedrich die Kurwürde und vergibt sie - quasi als Belohnung - an Moritz von Sachsen (aus der „albertinischen“ Linie). Außer der Kurwürde bekommt Moritz noch große Teile der ernestinischen Länder und damit steigen die „Albertiner“ poltisch auf.

Nun nimmt Sachsen einen neuen kulturellen Aufschwung. Zunächst einmal werden Schloß und Hofburg umgebaut und neu gestaltet, dann wird die Hofkapelle modernisiert und ordentlich Geld in die Repräsentation gesteckt: Porzellan, Schmuck, Zierwaffen - was man halt so braucht, wenn man beeindrucken will. Der erste sächsische Kurfürst Moritz läßt sich jedenfalls nicht lumpen. Daß das Schloß ab 1553 noch einmal umgebaut wird, hilft Moritz nicht wirklich bei der Repräsentation, weil er durch seinen Tod 1556 die Fertigstellung nicht mehr erlebt. Nutznießer der Baumaßnahme und Nachfolger wird sein Bruder August (1526 - 1586).



Quelle:
Alvarez
, Manuel Fernandez: Karl V. Herrscher eines Weltreiches. dt. TB-Ausgabe Heyne Biographie Nr. 69, Stuttgart/Zürich/München 1997, S. 76-80
Kunst und Ausstellungskatalog der Bundeskunsthalle Bonn anläßlich der "Vaticana" 1998
Kurfürst Moritz und die Renaissance. Hrgg. vom Dresdner Geschichtsverein e.V., Reihe: Dresdner Hefte, Nr. 52, 4/1997, Dresden 1997, ISBN 3-910055-42-7

 
Links
http://burgerbe.wordpress.com/2008/03/30/burg-nideggen-gefangnis-zweier-erzbischofe/
http://de.wikipedia.org/wiki/Moritz_(Sachsen)
http://de.wikipedia.org/wiki/August_(Sachsen)