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1483
- 1501
Kindheit
und Schule
1503
- 1507
Studium
im Kloster
1507
- 1510
Kloster
und Primiz
1511
- 1513
Die Universität Wittenberg
1517
- 1519
Die Reformation
1520
- 1524
Die Folgen der Reformation
1525
- 1530
Die Protestanten
1531
- 1545
Eablierung
des Protestantismus
1546
- 1555
Vom Reichstag zum Frieden
Die
95 Thesen
Reformation
Tetzel
Bauernkriege
Diskussion
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Texte
Schriften
Luthers
Kirchenlieder
Literatur
und Links
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Martin
Luther
Kloster und Primiz (1507 -
1510)
zusammengestellt
von Martin Schlu © 2006/2007
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- 1509
- 1510
- Seitenanfang
- Luther entwickelt in wenigen Monaten
eine innere Krise, hat Angst vor einem strafenden Gott,
dem er nicht gerecht werden kann, weil er alles
hundertprozentig machen möchte, und bei seiner
Primiz (Priesterweihe) am 3. April begeht er den Fehler,
nicht mit der Messe fortzufahren, weil er sich noch nicht
würdig genug fühlt.
-
- Einer der Beichtväter Martin
Luthers ist Johann von Staupitz. Dieser wiederum nimmt
Luthers Sünden nicht besonders ernst und treibt ihn
erst recht in eine Sinnkrise, die jahrelang dauert. Noch
1549 bestätigt ein alter Ordensbruder, daß
Luther im Koster regelrecht heilig gelebt hat, trotzdem
hat er das Gefühl, seine Anstrengungen reichen nicht
aus, Gott gnädig zu stimmen.
-
- Luther hat sich als Bibelkundiger im
Kloster einen Namen gemacht - keine
Selbstverständlichkeit, weil das Bibelstudium nicht
Standard ist. Zu seiner Zeit als Mönch liest man
Zusammenfassungen, Traktate, philosophische Schriften -
aber nicht unbedingt die Quellen. Luther schreibt
später, man habe z.B. den Psalter (Psalmen) nicht
verstanden, den Römerbrief für Diskussionen zur
Pauluszeit gehalten und der größte Teil des
Bibeltextes sei nahezu unbekannt gewesen. Erklärlich
wird dies durch die damalige Lektüre der Theologen:
man liest eher die Scholastiker und die
Textwissenschaftler als die Quellen selbst. Erst Jahre
später wird Luther aufgrund seiner Bibelkenntnis in
der Lage zu sein, die Diskrepanzen zwischen der gelebten
kirchlichen Tradition und dem textlichen Inhalt
auszusprechen. Aus diesem Grund und seines akademischen
Vorlebens wegen (er hat ja schon einen
Magisterabschluß) wählt man ihn zum Studium
der Theologie aus und schickt ihn zum Sommersemester 1507
dorthin.
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- In Wittenberg hat
Friedrich der Weise mittlerweile die Schloßkirche
zur Universitätskirche umgewidmet. Damit ist diese
Kirche nicht mehr seine Privatkapelle, sondern ein
öffentlicher Raum und Ort für wissenschaftliche
Debatten.
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Schloßkirche
Wittenberg. So wie Luther sie gekannt hat,
existiert sie nicht mehr, da sie in den
vergangenen 500 Jahren stark beschädigt
wurde. Gegenwärtig wird sie wieder
restauriert - wie Vieles übrigens in
Wittenberg. Foto: © Martin Schlu, April
2007
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1508
- 1509
- 1510
- Seitenanfang
- Im Frühjahr 1508 muß
Luther bereits Vorlesungen als Lektor für
Philosophie halten, während er gleichzeitig in der
Theologie noch Student ist. Im Herbst 1508 kommt es zum
Wechsel an die neu gegründeten Wittenberger
Universität, die
"Leucorea". Da diese neue
Universität viel Geld kostet, hat Friedrich der
Weise die Augustiner verpflichtet für die
Wittenberger Universität zwei Dozenten zu stellen:
einen für die Bibelprofessur, den anderen für
Philosophie. Weil Staupitz aber schon den Lehrstuhl
für die Bibel hat ,schlägt er Luther darum
für den Lehrstuhl der Philosophie vor und
während dieser seine ersten Lehrstuhlerfahrungen
macht, bekommt er gleichzeitig von Staupitz Unterricht in
den Bibelwissenschaften,
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1510
- Seitenanfang
- Bereits am 9. März 1509 erwirbt
Luther den ersten theologischen Grad, im Herbst darauf
den zweiten. Noch vor Antritt seiner Lehrveranstaltungen
- diesmal in Theologie - ruft ihn das Erfurter Kloster
zurück. Die Gründe sind nicht ganz klar:
entweder wurde er als Lehrer gebraucht oder er sollte in
seiner Heimatuniversität promoviert
werden.
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- 1510
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Seitenanfang
- Das Erfurter Kloster bemüht sich
schon seit längerem um eine Reform der Ordensregeln
und stößt dabei innerhalb Deutschlands nicht
nur auf Gegenliebe. Generalvikar von Staupitz versucht
kirchenpolitisch diese Linie durchzusetzen um die
Privilegien der lombardischen Reformkongregation auch
für Kursachsen zu erreichen. Seit 1506 hat von
Staupitz aber dadurch Probleme mit der Ordensleitung, so
daß Papst Julius eine Bulle erlassen mußte,
nach der von Staupitz zum Gehorsam gegenüber der
Ordensleitung verpflichtet war. Er war damals nach Rom
gereist um zu intervenieren, auch, um die päpstliche
Bestätigung für die neue Universität
Wittenberg zu erreichen. Mittlerweile hat von Staupitz
aber eine Lösung erreicht, die in Rom abgesegnet
werden muß, und aus diesem Grunde schickt er Martin
Luther als Gesandten nach Rom - eher eine
Formsache.
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