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Kulturgeschichte - Renaissance - Luther - Studium


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Martin Luther
Studium im Kloster 1503 - 1507

zusammengestellt von Martin Schlu © 2006/Jan. 2008

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Luther
1503 1504 - 1505 - 1506 - Seitenanfang
Der Augustinereremit Johann von Staupitz (geb. 1468, Stud. in Köln u. Leipzig) wird Vikar der sächsischen Reformkongregation und damit Generalvikar. Ein Jahr vorher hat er im Auftrag Friedrich des Weisen die Universität Wittenberg mitgegründet. Von Staupitz hat in Wittenberg die Professur für Bibelauslegung und wird erster Dekan der Theologischen Fakultät.
 
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Luther schließt Ende 1504 oder Anfang 1505 die Magisterprüfung als Zweitbester von siebzehn Kandidaten ab. Nun beginnt er das eigentliche Jurastudium am 19. Mai mit dem Zivilrecht. Er durchlebt eine Krise, weil einige seiner Kollegen und Professoren unvermittelt u.a. an der Pest sterben. Er beschäftigt sich theologisch mit der heiligen Anna, die als Schutzpatronin gegen einen frühen Tod gilt. Am 2. Juli 1504 gerät er in ein schweres Gewitter und ruft in seiner Angst die Hl. Anna zur Hilfe.
 
A. Dürer: Jungfrau m. Kind und der Hl. Anna
Bildausschnitt: Albrecht Dürer: Jungfrau mit dem Kind und der Heiligen Anna (links, 1519)
 
Es kommt im weiteren Verlauf zu dem bekannten Schwur, ein Mönch werden zu wollen. Am 16. Juli feiert er ein letztes Mal mit seinen Freunden und tritt am 17. Juli in das Erfurter Kloster der Augustiner-Eremiten ein. Dieses Kloster hat einen guten Ruf, ist finanziell gut abgesichert und hat zu Luthers Zeiten ca. 50 Mönche. Zunächst ist Luther Novize (für ein Jahr und einen Tag).
 
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Luther informiert seine Eltern gegen Ende des Jahres über seinen Klostereintritt und muß sich vom Vater sagen lassen, er habe gegen das Gebot der Eltern verstoßen. Der Vater gibt zwar später seine Einwilligung, jedoch sieht er sie eher als Opfer, das er Gott nun mal bringen muß.
 
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Luther versucht als Mönch soviel richtig zu machen, wie er nur kann und gerät in Gewissenskonflikt, weil bei strenger mönchischer Lebensweise nicht alle Stundengebete und Dienste abzuleisten sind. Der Tag beginnt um drei Uhr nachts mit der "Matutin" (kleine Marienmesse), gefolgt von der "Prim" (sechs Uhr), der "Terz" (neun Uhr), der "Sext" (zwölf Uhr), der "Non" und der "Vesper" bis zur abendlichen "Complet" nach dem Abendessen. Zwischendurch ist noch die Konventsmesse, nach jeder Messe außerdem noch ein "Salve Regina" und "Ave Maria" fällig, außerdem Beichte, Bibelstudium und Buße.
 
 
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