Anfangsseite
Die
Vorfahren 1619
Kindheit
in Eisenach 1685
Beim
Bruder in Ohrdruf 1695
Michaeliskloster
Lüneburg1700
Arnstadt
und Weimar 1703-1708
Hof
in Weimar 1708-1717
Hof
in Köthen 1717-1723
Thomaskantor
in Leipzig 1723
Kantaten
1724
Johannespassion
1724
Matthäuspassion
1727
Brief
an Georg Erdmann 1730
Collegium
Musicum 1729-1741
Kunst
der Fuge 1742-1749
Musikalisches
Opfer 1747
Am
Ende 1750
Literatur
Einspielungen
Spätbarock
Barock
Kulturgeschichte
Home
|
Johann
Sebastian Bach 1685 -
1750
Kindheit in Eisenach 1685 - 1695
erstellt von © Martin Schlu - Stand:
September 2002 (letzte Revision am 28.12.2013)
|
zurück
- weiter
-
- 1685
- In Eisenach wird als
jüngstes Kind von sechs Jungen und zwei Mädchen
am 21. März 1685 Johann Sebastian Bach
geboren und zwei Tage später in St. Georg
getauft. Da damals in
dieser Stadt noch der julianische Kalender gilt, ist das
Geburtsdatum nach dem gregorianischen Kalender der 31.
März - ein Umstand, der für Verwirrung sorgen
kann. Auf jeden Fall ist Johann Sebastian als achtes Kind
das Nesthäkchen, der Vater ist bei der Geburt mit 40
Jahren nicht mehr der Jüngste und die Mutter gilt
mit 41 Jahren als alt.
- Im
Westen von Thüringen liegt Eisenach, der Geburtsort Johann Sebastian
Bachs, nicht weit davon Arnstadt und Weimar, wo JSB seine ersten Stellen
angetreten hat. Im Norden liegt das sächsische Köthen (da wird er
Kapellmeister) und nicht weit davon Leipzig. Weit herumgekommen ist
Johann Sebastian Bach
nie.
Karte: © artalis - Fotolia.com
- 1690
- 1695
- Wenn der Onkel
Johann
Christoph,
der an der Hauptkirche St. Georg Organist ist, üben
oder spielen muß, ist es üblich, daß die
jüngeren Kinder und Neffen die Bälge treten
müssen, damit er üben kann. Der ältere
Bruder Johann Christoph ist damals Schüler
des mit dem Vater befreundeten Johann Pachelbel (der auch
Pate bei der mittlerweile verstorbenen Schwester Johanna
Juditha war) und muß ebenfalls entsprechend
üben. Daher tritt der jüngere
Bruder
Johann Sebastian selbstverständlich mit dem
älteren Bruder Johann Jacob eine Zeitlang die
Bälge.
Später sitzt
Johann Sebastian sowohl beim Bruder Johann Christoph als
auch beim Onkel Johann Christoph
auf der Orgelbank, bedient die Registerzüge und
erlernt von beiden das erste Orgelspiel - eine Kunst, die
der Vater als Trompeter nicht beherrscht.
Natürlich
hört Johann Sebastian aber schon als kleiner Junge
die Stücke der Eisenacher Stadtpfeiferei, denn der
Vater Johann Ambrosius hält die Proben im Elternhaus
ab und das ist nicht zu überhören - geschlafen
wird daher in einem zur Stadtpfeiferei gehörenden
Nebenhaus.
-
-
- 1693
- Johann Sebastian wird in
die Eisenacher Lateinschule aufgenommen und besucht sie
bis 1695.
-
-
- 1694
- Innerhalb eines Jahres
sterben beide Eltern. Am 3. Mai 1694 stirbt die Mutter
und, wie es üblich ist, heiratet Johann Ambrosius
bereits am 27. November 1694 eine zweite Frau, die Witwe
Barbara Margaretha Bartholomäi - Witwe eines Arnstädter Verwandten, des Joh. Günther Bach.
-
- Es
entspannt die Situation aber nicht wirklich - bereits am 20. Februar
1695 stirbt auch der Vater und der Eisenacher Stadtrat setzt die
Familie auf die Straße (wg. Dienstwohnung), die Stiefmutter ist mit
dieser Situation überfordert ist und so löst sich die große Familie
auf. Die nochmal zur Witwe gewordene Stiefmutter geht nach Arnstadt
zurück, die älteren Geschwister gehen aus dem Haus und der älteste
Bruder, Johann Christoph, 24 Jahre alt, übernimmt bei den jüngsten
Brüdern die Vaterstelle. Er nimmt beide zu sich nach Ohrdruf, wo er
seit 1690 eine Stelle als Organist angetreten hat, erzieht sie, so gut
er kann, und bildet sie weiter aus.
-
- zurück
- weiter
- nach
oben
|