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1783 - 1808
Von
Böhmen ins Wiener Konvikt
1812 - 1815
vom
Hilfslehrer zum Komponiste
1816 - 1822
Komponist
und Schubertiade
1823 - 1827
Krankenhaus
und Spätwerk
1828 - heute
Schuberts
Ende,
Anfang der
Schubert-Rezeption
|
Franz
Schubert
Tod und Nachwelt (1828 - später) - noch in
Arbeit
von
Martin Schlu, aktualisiert und ergänzt am 13. Mai 2010
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- Anfang
-
- 1828
- Am 26. März, dem
ersten Todestag Beethovens findet die Veranstaltung des
einzigen öffentlichen Konzertes mit Werken Schuberts
statt. Im gleichen Monat stellt er die C-Dur Symphonie
fertig. Im September und frühen Oktober schreibt er
die letzten drei Klaviersonaten (c-moll, a-moll und
Bb-moll).
-
- Am 4. November meldet
sich Schubert bei Simon Sechter, dem angesehensten Wiener
Theorielehrer, zum Unterricht an, es kommt jedoch nicht
mehr zu den Stunden, denn am 19. November stirbt Schubert
in Wien an einer Typhuserkrankung. Seine letzte Wohnung
liegt an der Kettenbrückengasse 6, auch damals wohl
eine billige Wohngegend eher außerhalb der Stadt
(heute dagegen halbwegs zentral am
Naschmarkt).
-
- Fotp: © Martin
Schlu 2009
-
-
- Bei
seinem Tod hat Schubert über 600 Lieder geschieben, außerdem die
Symphonien und zahlreiche Bühnenwerke. Sein letztes Werk ist das
Streichquintett in C-Dur. Bei seinem Tod ist etwa ein Drittel seiner
Werke in gedruckt erschienen, allerdings ausschließlich in Österreich.
Nur die "Allgemeine Musikalische Zeitung" hatte in Leipzig im gleichen
Jahr die Klaviersonate in a-Moll gründlich gewürdigt. Schubert widmet
Caroline Esterházy (1811-1841) seine 1828 vollendete vierhändige
Klavierfantasie f-Moll, jedoch ist die Widmung nur im Titel der
Erstausgabe zu lesen - offensichtlich wollte Carolines Familie Gerede
vermeiden, denn sie war bei Schuberts Tod immer noch nicht volljährig,
wenn auch bereits eine sehr gute Pianistin.
-
- Schubert wird an der
Seite Beethovens in unmittelbarer Nähe von Beethoven
auf dem Friedhof in Wien-Wahring begraben, jedoch 1888
nach sechzig Jahren umgebettet, als der neue Zentralfriedhof in Wien
eingeweiht wird. Dort bekommt er ein "Ehrengrab" und
liegt nun wieder neben Beethoven
-
-
- Seit 1981 existieren
Theorien über eine angebliche Homosexualität
Schuberts in amerikanischen Zeitschriften (Maynard
Solomon in "American Imago", später in "19th Century
Music"). Als Belege gelten die enge Freundschaft zu Franz
v. Schober und Joseph v. Spaun. Ich kann dazu
gegenwärtig positiv noch negativ Stellung zu nehmen
- auszuschließen ist es wohl nicht. Rolf Linfelt
ergänzt, daß sich v. Schober und Mayrhofer
wohl nicht mit Lues angesteckt hätten und auf jeden
Fall die Spätwirkungen (Schwerhörigkeit
Wahnvorstellungen, geistige Umnachtung) sich bei beiden
nicht zeigten - Schober wurde sehr alt und Mayrhofer war
offensichtlich wirklich homosexuell, es gibt aber wohl
keine Berichte über eine Krankheit bei
ihm.
-
- Desweiteren sind die
hygienischen Verhältnisse ausgesprochen schrecklich
gewesen. Wer den Film "Notturno" mit Udo Samel als
Schubert gesehen hat, kann sich ein gutes Bild davon
machen: ein Brunnen für Mensch und Tiere mitten in
der Stadt, kaum Kanalisation oder fließendes Wasser
und Schubert war nicht besonders sauber - ein
homoerotisches Abenteuer auf einem Stiegenklo einer
schäbigen Mietswohnung mag man sich nicht gerne
vorstellen.
-
- Wer die Wohnorte Mozarts
und Schuberts vergleicht, stellt sehr schnell fest,
daß Mozart eine Vorliebe für teure
Spitzenlagen hatte, Schubert dagegen in ausgesprochen
billigen Zimmern hausen mußte, wenn er nicht bei
seinen Freunden Dauergast war - hier ist auch noch viel
Raum für Spekulation.
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- Dank an Rolf Linfelt,
dessen Korrekturen erst sehr spät eingearbeitet
werden konnten.
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- Bücher
Gülke, Peter : Franz Schubert und seine Zeit, Laaber-Verlag, Laaber 2002
- Härtling, Peter: Schubert. 12 moments musicaux und ein Roman. dtv, München 2003
- Hilmar, Ernst: Franz Schubert, Reihe: Rowohlts Monographien (rm), Reinbek bei Hamburg, 1997
Korff, Malte: Franz Schubert. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2003
- Links
- http://www.aeiou.at/su-biog.htm
- http://www.baerenreiter.com/html/completeedi/Schubert/schubert-bio.htm
- http://de.esterhazy.net/index.php?title=Gräfin_Karoline_Esterházy_de_Galántha_(1811_-_1851)
- http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=1073&RID=1
- http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Schubert
- Filme
Mit meinen heißen Tränen
(Buch und Regie: Fritz
Lehner, Dreiteiler für das Österreiche Fernsehen 1986, die gekürzte
Kinofassung von 2006 unter dem Namen „Notturno“ ist mittlerweile als
DVD erhältlich)
Franz Schubert - ein unvollendetes Leben (auch: - ein Leben in zwei Sätzen)
Österreichischer Spielfilm von 1953, Regie: Walter Kolm-Veltée
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