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Kulturgeschichte - Barock


Barock

Musik
Monteverdi (1567-1643
Schütz (1585 - 1672)
Schein (1586 - 1630)
Scheidt (1587 - 1654)

 

Übergang Spätbarock
Pezelius (1639 - 1694)

 

Literatur
Opitz (1597 - 1639)
Gryphius (1616 - 1664)
Grimmelshausen (1622 - 1676)

 

 

Martin Opitz (1597 - 1639)
Biographie
zusammengestellt von Martin Schlu, ©2006

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1597
Martin Opitz wird am 23. Dezember im schlesischen Bunzlau als Sohn eines Metzgers und Ratsherren geboren. In Breslau und Beuthen besucht er das Gymnasium. 1616 entsteht das "Strenarum libellus", 1617 veröffentlicht er als Zwanzigjähriger "Aristarchus sive de contemptu linguae teutonicae" (eine Betrachtung über die deutsche Sprache).
 
1618
Opitz beginnt das Jurastudium in Frankfurt
 
1619
Opitz wechselt zur Universität Heidelberg
 
1620
Opitz flüchtet Im 30jährigen Krieg vor dem Angriff der Truppen Spinolas auf die Pfalz von Heidelberg nach Holland und später nach Jütland/Dänemark, kehrt aber 1621 wieder nach Schlesien zurück. (30-jähriger Krieg)
 
1622
Opitz wird Lehrer am Gymnasium Weißenburg im reformierten Siebenbürgen. Die "Trostgedichte in Widerwärtigkeit des Krieges" entstehen.
 
1623
Opitz kehrt wieder nach Schlesien zurück und wird Rat des Herzogs von Liegnitz. "Zlatna oder von der Ruhe des Gemütes" erscheint.
 
1624
Das "Buch von der deutschen Poetery", ein schulmeisterliches Lehrbuch der Dichtkunst erscheint.
 
1625
Opitz wird von Kaiser Ferdinand II. für eine Stegreifdichtung mit dem Dichterlorbeer gekrönt. Die "Acht Bücher Deutschen Poematum" (Gedichtbände) erscheinen.
 
1626
Übersetzung und Neuschöpfung des Textes der "Dafne" der ersten Oper von Jacopo Peri, zu der Heinrich Schütz die Musik schreibt. Opitz tritt als Sekretär und Leiter der Kanzlei in die Dienste des Burggrafen von Dohna. In dieser Eigenschaft wird er ab und zu auf diplomatische Missionen geschickt, u. a. nach Berlin, Dresden, Warschau und Prag. 1627 trifft er Kaiser Ferdinand II.
 
1630
Übersiedlung nach Paris, vorher erscheint noch die "Schäfferey von der Nimfen Hercinie" (Liebes- und Nymphengedichte).
 
1631
Das "Silvarum libri III. Epigrammatum liber unus" (Deutsche Grammatik) erscheint.
 
1633
Nach dem Tod des Burggrafen von Dohna wird Opitz Diplomat der Herzöge von Liegnitz und Brieg. Die "Trostgedichte in Widerwärtigkeit des Krieges" erscheinen.
 
1635
"Judith" erscheint
 
1636
Umzug nach Danzig, Opitz tritt in den Dienst des polnischen Königs Vladisl (Ladislaus) VI. und wird Sekretär und Geschichtsschreiber
 
1638
Die "Geistliche Poemata" erscheinen
 
1639
Erscheinen des "Annolied", Ansteckung durch die Pest und Tod am 20. August in Danzig.
 

 
Martin Opitz tritt für eine die Wortbetonung unterstützende Metrik ein und favorisiert dabei den Alexandriner. Sein Werk über die deutsche "Poeterey" wird eins der einflußreichsten Handbücher für Dichter und wird durch seine Forderungen stilbildend. Das eigene Beispiel liefert Opitz im 1621 entstandenen Lehrgedicht "Trost Gedichte jn Widerwertigkeit dess Krieges"(Jn vier Bücher abgetheilt (/) vnd vor etzlichen Jahren von einem bekandten Poeten anderwerts geschrieben), das aus 2308 jambischen Alexandrinern besteht und 1633 veröffentlicht wurde.
 
Beispiel:
Vom Wolfesbrunnen bey Heidelberg
Sonnet von der Liebsten Augen
Auff einen Kuß
 
http://www.bautz.de/bbkl/o/opitz_m.shtml
http://www.uni-essen.de/literaturwissenschaft-aktiv/Vorlesungen/d/opitz.html
http://gutenberg.spiegel.de/autoren/opitz.htm