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Kulturgeschichte - 20. Jahrhundert


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Diskographie

 

 

20. JahrhundertLeonard Bernstein (1918 - 1990)
Komponist, Dirigent, Musiklehrer, Jude, Homosexueller, Visionär und Mensch...
Hinweis
1. Der Schüler 1918-35
2. Mitropolous 1938 - Student in Tanglewood 1935-39
3. Der Komponist 1942-1989 - Der Arrangeur 1942
4. Der Assistent 1943
5. Gastdirigent 1944
Israel Philharmonic Orchestra 1948-86
Mailänder Scala 1955
Wiener Philharmoniker 1970
6. West-Side-Story 1957
New York Philharmonic Orchestra 1958-69
7. Berliner Festwochen 1960
8. Chichester Psalms 1965
9. Schleswig Holstein Musik-Festival 1987
Bernstein-Festival 1988
Bernstein, Leonard (in Englisch)
West-Side-Story

geboren als Louis Bernstein in Lawrence, Massachusetts am 25. August 1918, nennt sich früh Leonard, weil es eine Cousin mit dem gleichen Namen gibt, entdeckt mit zehn Jahren das Klavier, bringt es sich selber bei und bekommt erst später Unterricht (als er schon spielen kann). Er wächst in Boston auf und macht an der Latin School den Abschluß, danach Studium in Harvard (ab 1939), lernt am Curtis Institute in Philadelphia Fritz Reiner kennen, der ihn sofort zu Mitropoulos vermittelt - mit ihm studiert dort Aaron Copland. Weitere Studien bei Serge Koussewitzky, der ihn 1943 als Assistenten an die New York Philharmonie bringt. Dort springt er mit 25 für den kurzfristig erkrankten Bruno Walter (ehemals Assistent von Gustav Mahler) ein und wird über Nacht berühmt.

Die nächsten Jahre ist er musikalischer Direktor in New York, bekommt einen Ruf an die Hochschule in Tangelwood und arbeitet gleichzeitig als Dirigent und Hochschullehrer in Tanglewood und der Brandeis University - parallel arbeitet er ab 1947 an der Mailänder Scala. Weitere Stationen sind alle Weltorchester inklusive der Wiener Philharmoniker mit Gastspielen unter anderem in Bonn...

Als Komponist schreibt er außer der West-Side-Story weitere Bühnenwerke, Chorwerke und Symphonien im Stil zwischen Mahler, Strawinsky und seinem eigenen Stil, eben Bernstein.

Als Organisator ruft er mit Justus Frantz das Schleswig Holstein Musik-Festival ins Leben und betreut es bis zu seinem Tod.

Als Dirigierlehrer arbeitet er in Salzau, teilweise auch in Schloß Weikersheim zusammen mit Wolfgang Seeliger.

Er bekennt sich zu seiner Homosexualität und übersteht alle Anfeindungen unter anderem mit dem Satz. „... außerdem noch Amerikaner und Jude zu sein.."

Anläßlich der Maueröffnung dirigiert er Beethovens 9. Symphonie und textet den Schlußchor (wie Beethoven ursprünglich) um als „Ode an die Freiheit".

Bernstein könnte als beispielgebend sein für Toleranz, Weltoffenheit, Vielseitigkeit und Geradlinigkeit und dabei eine Vision verdeutlichen, nach der Musik ein Zugang zum Leben ist, der für alle geöffnet sein muß. Bernsteins Credo als Lehrer war, daß Lehre keine lästige Pflicht, sondern eine Lebensaufgabe sei - demnach erwächst aus gegenseitigen Geben und Nehmen zwischen Schüler und Lehrer eine respektvoller Umgang mit den Mitmenschen.