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Kulturgeschichte - 20. Jahrhundert


Der Schüler 1918-35

Mitropolous 1938

Student in Tanglewood 1935-39

Der Komponist 1942-1989

Der Arrangeur 1942

Der Assistent 1943

Gastdirigent 1944

West-Side-Story 1957

New York PO 1958-69

Berliner Festwochen 1960

Chichester Psalms 1965

Schl.- Holst. Musik-Festival 1987

Bernstein-Festival 1988

Bernstein, Leonard (in Englisch)

 

 

Der Schüler 1918 bis 1935

25. August 1918
geboren als Louis Bernstein in Lawrence, Massachusetts am, nennt sich früh Leonard, weil es einen Cousin mit dem gleichen Namen gibt, entdeckt mit zehn Jahren das Klavier, bringt es sich selber bei und bekommt erst später Unterricht (als er schon spielen kann). Bernstein stammt aus einer jüdischen Familie des Mittelstandes aus der Ukraine, die 1908 in die USA gekommen war, sein Vater Sam(uel) hatte sich vom Friseurladen zu einem Generalvertreter für Schönheitsartikel hochgearbeitet und damit ein gewisses Grundkapital geschaffen, das aus ihm im Laufe der Zeit eher einen knallharten Geschäftsmann als einen Musikförderer gemacht hatte - Leonard Bernstein hat später immer wieder behauptet, sein Vater habe ihn behindert, auch wenn dies nicht wahr ist, weil dieser den Sohn förderte, wo es immer ging - unabhängig davon, daß er nicht einschätzen konnte, wie talentiert sein Sohn wirklich war. (Peyser, 21ff)

1923 bekamen die Bernsteins noch ein Mädchen, Shirley, in den Folgejahren ging es der Familie wirtschaftlich besser und 1927 zog man in ein größeres Haus in die Nähe von Boston. Ein Jahr später entdeckte Leonard ein Klavier auf dem Dachboden und verbrachte ab da sehr viel Zeit dort. Leonard Bernstein war oft sehr krank und schwächlich,kompensierte dies aber durch sehr gute schulische Leistungen. Um 1929 besuchte er die Boston Latin School, eine Elteschule, die damals zu den besten Schulen des Landes zählte.Dort lernte er u. a. auch Deutsch. 1935 machte an der Latin School einen hervorragenden Abschluß und begann danach ein Studium in Harvard (ab 1939). Dort lernt am Curtis Institute in Philadelphia Fritz Reiner kennen, der ihn sofort zu Mitropoulos vermittelte - mit ihm studierte dort Aaron Copland. Weitere Studien ergaben sich bei Serge Koussewitzky, der ihn 1943 als Assistenten an die New York Philharmonie brachte. Dort sprang er mit 25 für den kurzfristig erkrankten Bruno Walter (ehemals Assistent von Gustav Mahler) ein und wurde über Nacht berühmt.