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zusammengestellt von Martin Schlu, August 2004 ,
korrigiert 23.12.2004
Spätes 19. Jh. und Fin de siecle
Gustav Mahler - Kindertotenlieder
Die "Kindertotenlieder"
Gustav Mahlers wurden bereits zu einem Zeitpunkt
komponiert, bevor Mahler seine kleinen Kinder
Maria-Anna "Putzi" (1902 -
1907) und Anna-Justine "Gucki" (1904 - 1908)
ständig um sich hatte
(1901), ein Umstand, der Alma Mahler, seine
Frau, offensichtlich immer gestört hatte.
Tragischerweise starb das ältere Kind,
Maria-Anna, ein paar Jahre später an
Diphterie.
Nun seh' ich wohl, warum...
(Text: Friedrich Rückert)
Nun seh' ich wohl warum so dunkle Flammen
Ihr sprühtet mir in manchem Augenblicke,
O Augen! Gleichsam, um voll in einem Blicke
Zu drängen eure ganze Macht zusammen.
Doch ahnt' ich nicht,
weil Nebel mich umschwammen
gewoben vom verblendeten Geschicke,
daß sich der Strahl bereit zur Heimkehr
schicke,
dorthin, von wannen alle Strahlen stammen.
Ihr wolltet mir mit eurem Leuchten sagen:
Wir möchten nah dir bleiben gerne!
Doch ist uns das vom Schicksal abgeschlagen.
Sieh uns nur an, denn bald sind wir dir ferne!
Was dir nur Augen sind in diesen Tagen:
In künft'gen Nächten sind es dir nur
Sterne.
Oft denk' ich, sie sind nur
ausgegangen
(Text: Friedrich Rückert)
Oft denk' ich, sie sind nur ausgegangen!
bald werden sie wieder nach Hause gelangen!
Der Tag ist schön! O, sei nicht bang!
Sie machen nur einen weiten Gang!
Jawohl, sie sind nur ausgegangen
und werden jetzt nach Hause gelangen!
O, sei nicht bang, der Tag ist schön!
Sie machen nur den Gang zu jenen Höh'n!
Sie sind uns nur vorangegangen
und werden nicht wieder nach Hause verlangen!
Wir holen sie ein auf jenen Höh'n!
Im Sonnenschein!
Der Tag ist schön auf jenen Höh'n.
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