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- von Martin Schlu
2006/2012
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Murano ist eine der Gelderwerbsquellen, mit denen Venedig mal reich
geworden ist. Bis vor 200 Jahren war es den Glasbläsern bei Todesstrafe
verboten aus den Diensten der "Serenissima" zu flüchten, weil Venedig
in der Glasherstellung ein Monopol hatte, das buchstäblich Gold wert
war. Wer es dennoch versuchte, wurde von den „Sbirri“
, einer Art
Geheimpolizei, sein Leben lang gejagt - meistens wurde dieses Leben im
Auftrag Venedigs beendet, weil tote Glasbläser keine Staatsgeheimnisse
ausplaudern konnten.
- Heute ist es leichter von der Insel zu kommen
(Linie 4.1, 4.2, 5.1) und die Hälfte des in den Läden verkauften Kitsches
kommt nicht mehr aus Murano sondern aus China. Dennoch gibt es das
Murano-Glas noch und die guten Stücke gibt es von 100.- Euro an
aufwärts. Ein Glasanhänger für EUR 5.- kann nicht echtes Murano-Glas
sein - meinen Kindern gefällt es trotzdem und die Preise sind so wie
rund um San Marco. Weil die Verkehrsverbindungen nach Venedig heute
besser sind als vor 200 Jahren und man auch wieder zurück darf, leben
heute auch wieder mehr Menschen dort als früher - sogar einen
Supermarkt gibt es (coop) und die Pizzeria an der Kirche ist brauchbar. Dabei gibt es außer der Pizzeria
eigentlich nur einen Grund nach Murano zu kommen: weil man eine
Glasbläserei besichtigen will. Anders als die Glasbläser auf den
Weihnachtsmärkten arbeiten die zwar auch nicht - aber erheblich besser
und dafür
nehmen sie auch mehr Geld.
- Wenn man auf mundgeblasene erotische
Glaskunst oder handgefertigte verkitschte Gartenzwerge aus Glas steht -
nur zu. Wenn man einen vierstelligen Betrag investiert, bekommt man
aber auch gute Kunst, aber sie sollte man sich dann nach Hause schicken
lassen. Alles ist möglich und alles ist zu bekommen, sogar von den Glasbläserbetrieben auf Murano (Kreditkarte
angenehm, Kreditlinie nach Bedarf...)
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