Grundschule
Märchen
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Klassiker
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7
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Filme
ab 16
Klasse
8
Klasse
9
|
Jugendliteratur
ab der 8. Klasse
zusammengestellt
von Martin Schlu, Juni 2007
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- Materialien für
eine Klasse Acht oder Neun
- zusammengestellt und erstellt von
Martin Schlu 2004
Seitenangaben
beziehen sich auf die Gulliver-Ausgabe 985, Beltz &
Gelberg 1978/2006
-
- Inhalt
- Personen
- Orte
-
- Inhaltsangabe
- In den letzten
Kriegstagen 1945 ziehen viele Flüchtlinge durch eine
Stadt im Osten Deutschlands, russischen Truppe sind ihnen
auf den Fersen (5). Der Musiklehrer Nagold probt mit dem
Chor eines Alumnats (Singschule mit Internat) als eine
Mutter ihren Jungen aus dem Chor holt, weil sie Angst
hat, daß dieser von den Russen verschleppt
würde (6/7). Im Schulbetrieb wird versucht, eine
Normalität durchzuhalten, auch wenn es zwischen dem
Nazi-Rektor Jähde und dem im Krieg
verkrüppelten Nagold eine Feindschaft gibt (7).
Daß seine Frau Fluchtpläne hat, weiß
Nagold erst, als er sieht, wie sie alles zusammenpackt,
doch er kann ihr die Flucht noch ausreden
(8/10).
-
- Willi, Zick, Antek und
Paule, sind vier fünfzehnjährige
Alumnatsschüler. Antek hat für Nagold
zunächst nur Verachtung übrig, weil der der
Meinung ist, der Krieg würde von Deutschland
verloren (11/12). Gleichzeitig ist Antek ein
Anführer der vier Jungen aufgrund seiner
Stärke. Wenn es geht, sammeln die Jungen Altmetall
aus den Trümmern um sich etwas zu verdienen
(13/15).
-
- Das Mädchen Ruth
spielt eine Sonderrolle. Sie ist die Enkelin des alten
Schulrektors Kimmich, dem Nagold eine Unterkunft
verschafft hat. Antek, Anführer der Gruppe, ist in
Ruth verliebt (18/20).
- Die Jugendlichen, 14 bis
16 Jahre alt, haben mitten im Kriegschaos einen Ort
gefunden, wo sie vor der Welt der Erwachsenen sicher
sind. In einem zerbombten Viertel haben sie Zugang zu
einem Kellerraum, der ein vergessenes Nahrungsmitteldepot
enthält , eine gefüllte Vorratskammer voll
Würsten, Schinken und Eingemachtem. Dies ist ihr
Versteck und ihr Geheimnis. (21/24)
-
- Als Antek eines Tages
die Tür zum Keller aufsperrt, entdeckt er zwischen
Würsten, Kisten und Büchsen einen unbekannten
Jungen. Dieser hat den Judenstern zwar schon abgetrennt,
aber die Jugendlichen können die Umrisse noch
deutlich an seiner Jacke erkennen und wissen sofort, mit
wem sie es zu tun haben. Der vierzehnjährige Abiram
ist verängstigt, er konnte während eines
Transportes fliehen, aber seine Eltern sind im KZ
umgekommen, wie er erheblich später erst
erzählen kann. Im Prinzip müsste man ihn
melden, aber damit würde auch das Versteck
auffliegen. Laufen lassen oder helfen? Da sie zur
Chorstunde müssen, sperren sie ihn erst einmal ein
(25/31)
-
- Die Freunde
überlegen, was mit Abiram passieren soll. Es kommt
zu einem heftigen Streit und für Abiram bedeutet es
Leben oder Tod. Wenn er sich bis zum Eintreffen der
russischen Armee verstecken könnte, wäre er
gerettet. Man ist sich nicht einig. Nur Willi ist es eine
Pflicht, Abiram anzuzeigen, die anderen wollen ihn
schützen und retten. Die Meinungen in der Gruppe
sind verschieden, denn schließlich hat sich Abiram
nicht irgendwo versteckt, sondern in eben dem
Geheimversteck, von dessen Inhalt sie leben, wenn es im
Alumnat nicht genug gibt.
-
- Schwierig wird die
Situation, als einer von ihnen, Willi, zu verstehen gibt,
daß er den Jungen anzeigen will. Da heißt es,
schnell Hilfe bei den Erwachsenen suchen, wer aber
könnte da eine Lösung finden? "An wen soll ich
mich wenden" heißt beziehungsvoll das Chorlied, das
die Kinder in der Schule gerade proben, aber der
Großvater des Mädchens ist, weil er
"entartete" Musik komponiert, schon gefährdet genug
(Ganz nett die Szene, als "Judas Maccabäus" von G.F.
Händel als jüdische Musik beschrieben wird...).
Der Musiklehrer Nagold würde vielleicht helfen, hat
aber Angst, das Risiko einzugehen, außerdem hat
seine Frau inzwischen die ganze Geschichte an den
linientreuen Rektor verraten, weil sie einer Wahrsagerin
geglaubt hat.
- Willi macht beim
Schuldirektor Meldung. Der zieht sogar mit seiner Pistole
los, um den Juden aus seinem Versteck zu befördern
Als er mit dem Blockleiter in den Keller kommt, ist
dieser leer. Der Blockleiter fühlt sich von Willi
belogen und verprügelt ihn. Willi versucht jetzt
erst recht alles, um Abiram an die Behörden
auszuliefern, aber Ruth, Antek, Paule und Zick fliehen
und verstecken ihn.
-
- In der Krypta der Kirche
erleben sie dicht gedrängt mit anderen Menschen die
letzten Minuten bis zum Ende des Krieges. Nur Willi, der
Abiram bis zuletzt melden will, wird bei seiner
fanatischen Suche nach ihm erschossen, die anderen
überleben den Krieg und Jähde bittet Nagold
für ihn ein gutes Wort einzulegen (174)
-
- Personen
der Geschichte Seitenanfang
- Die handelnden Personen
sind fünf Kinder und fünf Erwachsenen, jeweils
als negative und positive Figuren angelegt, das sechste
Kind, Abiram, steht zwischen den Personen und führt
im Prinzip kein Eigenleben, sondern dient als Mittel der
Erzählung. Beschriebene Eigenschaften werden mit den
Seitenzahlen in Klammern belegt
(Ausgabe: Gulliver
985, Beltz & Gelberg, Weinheim/Basel
1978/2006)
-
-
- Kinder/Jugendliche:
-
- Antek
- 16 Jahre, ist ein guter
Sänger, der eigentlich zum Volkssturm wollte, aber
von dem Direktor Jähde aufgrund seiner Begabung
nicht gelassen wurde, gleichzeitig hat er die NS-Ideale
verinnerlicht, weil er die letzten sechs Jahre nichts
anderes gehört hat. (11f) Antek ist der
Stärkste der Gruppe, hat den Schlüssel zum
Vorratskjeller und damit die Macht über die Gruppe
(14). Außerdem ist er ein bisschen in Ruth verliebt
und gibt ihr kleine Liebesbeweise (24). Er ist es auch,
der den Konflikt zwischen Abirams Existenz und Willis
Idealen sofort erkennt (32) und damit Probleme bekommt,
weil er nach einem Gespräch mit ihrem
Großvater Kimmich nicht weiß, was richtig
oder falsch ist (74-77). Allerdings verändert sich
seine Denkweise danach, er gibt Willi zum erstenmal
danach Kontra (78f) und hinterfragt den
Nationalsozialismus. Mit Ruth verbindet ihn hinterher ein
menschliches Denken, auch wenn es zwischendurch
Irritationen gab, jedoch klärt sich ihre Beziehung
später (123ff). Beim Verhör durch Jähde
kann er eine falsche Spur legen, die ihm und der Gruppe
etwas Zeit gibt, einen Ausweg zu finden (148) und
später zieht Antek Nagold ins Vertrauen, weil er ihn
durchschaut hat und merkt, daß sie beide auf der
richtigen Seite sind (165f).
-
- Paule
- fünfzehn Jahre
(20), ist Anteks bester Freund,
geschäftstüchtig (13) und manchmal
hinterhältig (so besorgt er sich einen
Nachschlüssel zum Versteck, 21), kann mit seinen
Eigenschaften aber Willi in Schach halten (47f, 79) und
entpuppt sich als Realist. Das rettet ihn, die Gruppe und
Abiram, als er mit seinem Nachschlüssel die Gruppe
und sich befreien kann (105). Später versucht er
Auskünfte über Arthur Dressler einzuholen und
wagt sich dabei weit vor (125ff). Paule ist es, der in
der Schlußsequenz erst zu spät zur letzten
gesungene Chorvesper kommt, weil er Abiram vor Jähde
warnen wollte, dabei wird ihm bewußt, daß es
vielleicht kein Morgen mehr geben wird (139ff). Beim
Verhör durch Jähde verplappert er sich fast,
wird jedoch durch Antek gerettet (148).
-
-
- Willi
- fünfzehn Jahre
(20), ist überzeugter Hitlerjunge, unduldsam
gegenüber Schwächeren und er versucht, mit
diesem Gehabe größer zu erscheinen, was jedoch
nicht immer klappt (15, 17). Er mag Ruth nicht, weil ihr
Großvater, Kimmich, politisch "unzuverlässig"
ist (21). Willi will den Juden unbedingt anzeigen, weil
ihm eine Karriere bei der Hitlerjugend wichtig ist und er
empfindet Antek und die anderen Jungen zunehmend als
Gegner (78f). Als es später zum Bruch kommt (102f)
wird Willi fanatisch und schließt seine Freunde mit
Abiram ein. In einer Rückblende wird gezeigt, warum
Gehorsam für ihn so wichtig ist (108f) und es wird
erklärlich, dass er dem Blockwart Meldung macht
(112ff), das Versteck preisgibt und nun von der Gruppe
geschnitten wird. Beim Verhör durch Jähde
hält er sich zwar zurück, verrät die
Freunde aber später (148ff) und wird von Jähde
später ins Vertrauen gezogen und beauftragt seine
Freunde zu bewachen (156f, 160f). Konsequenterweise wird
er am Ende des Buchs erschossen, als er noch in letzter
Minute Abirams Versteck preisgeben will. Willi spielt im
Buch die Rolle des unbelehrbaren Nazis.
-
- Zick
- ist der Kleinste und
Schwächste der Gruppe, oft ängstlich (23, 32),
jedoch hat er ein Gespür für angemessenes
Verhalten (80, 102). Er bekommt Informationen über
Arthur Dressler heraus, gefährdet damit aber die
Gruppe. Beim Verhör durch Jähde wird er zuerst
in die Mangel genommen, zeigt dabei aber, daß er
nicht mehr der Kleinste ist (148) und traut sich
hinterher sogar gegen Willi aufzubegehren, Abiram vor ihm
zu warnen und ihn auf dem Dachboden des Alumnats zu
verstecken (161f).
-
- Ruth
- ist vierzehn Jahre alt
(18) und spielt eine Sonderrolle, weil sie diejenige ist,
von der man glaubt, dass sie menschlich denkt (29, 41).
Ihre Mutter ist bei einem Bombenangriff ums Leben
gekommen (40), ein Vater wird nicht
erwähnt.
-
- Ruth organisiert von
ihrem Großvater Kleidung für Abiram (43) und
kann die Freunde davon abhalten, in Abiram nur den Juden
zu sehen, den man anzeigen muss. Nebenbei rettet sie das
Leben einer Mutter und ihres Säuglings und setzt die
Sympathien Anteks aufs Spiel, weil sie ihn nicht mehr
informieren kann, warum sie ihn versetzt hat (92ff). Als
Willi sie erpressen will, wehrt sie sich, flüchtet
vor ihm zu ihrem Großvater, den sie nun einweiht
(131ff). Dummerweise wird sie von Willi gesehen, als sie
Abiram nach Hause holen will (155).
-
- Abiram
- ist der jüdische
Junge, der im geheimen Vorratskeller gefunden wird (25).
Er hat miterlebt, wie seine Mutter erschossen wurde (38f)
und muss Angst haben, von den Jungen doch noch verraten
zu werden. Erst spät hat er Gelegenheit ihnen vom KZ
zu erzählen, das er überlebt hat (100f). Durch
die Hilfe Anteks, Paules und Zick kann er flüchten
und versteckt sich mit den Lebensmitteln aus dem Keller
vorerst im Turm des Stadttors (141f). Von dort sieht er
erstmalig die Lichter der russischen Artillerie. Als
Kimmich ihn in Sicherheit bringen will, mißtraut
Abiram ihn und flüchtet wieder, allerdings in die
Arme eines Soldaten, der noch nicht weiß, ob er
desertiert oder nicht (143f). Abiram flüchtet in die
nahegelegene Kirche und kann dort zwischen den
Flüchtlingen untertauchen (145f).
-
-
- Erwachsene:
Seitenanfang
-
- Frau
Nagold
- erscheint zuerst in der
Erzählung, ist aber eher ein Anhängsel ihres
Mannes. Sie wird beschrieben um die Ängste der
Bevölkerung vor dem bevorstehenden russischen
Einmarsch zu zeigen (5f,8f ). Sie erscheint zuerst
schwach und naiv, dann mütterlich, als sie sich um
Zick kümmert (85f), sie befragt eine Wahrsagerin,
die ihr von einem kleinen schwarzhaarigen Mann berichtet,
der ihr Unglück bringt (88). Sie gerät in
Panik, als sich ihr Mann für den jüdischen
Jungen einsetzt, denkt, dieser verkörpere das
Unglück, verspricht sich ausgerechnet von Jähde
Hilfe und begreift gar nicht, was sie damit anrichtet
(167f). Frau Nagold gerät in Panik, als die Russen
die Stadt einnehmen und es ist ihr Mann, der sie wieder
beruhigt. In der Schlußszene stützt sie ihren
Mann und es wird klar, daß beide sich brauchen
(175). Frau Nagold spielt die Rolle der erwachsenen
Naiven, der von der Entwicklung überrannt wird und
nicht versteht, was passiert ist.
-
- Herr
Nagold
- erscheint zuerst als
normaler Musiklehrer, aus dessen Chorprobe eine Mutter
ihren Sohn nimmt (6f), im weiteren Verlauf der Geschichte
wird er der eigentliche Held, der trotz seiner
Kriegserfahrungen und-verletzung ("Krüppel", 7) die
Angst überwindet und gegen einen - am Anfang -
übermächtigen Gegner kämpft: die Nazis,
denn er hat den Glauben an den Führer verloren.
Nagold versucht im Kriegschaos mit den Jungen weiter zu
proben, merkt aber, dass sie ihm nicht alles
erzählen wollen (34f) und dreht vor
Enttäuschung fast durch (36). Als er von einer
Bäuerin für einen Arzt gehalten wird und sie
ihm ihr Pferdefuhrwerk anbietet, gerät er bei
Jähde in Verdacht, sich "davonmachen" zu wollen
(52), außerdem wird er wiederum von ihm schikaniert
(56). Später wächst ihm die
Flüchtlingssituation über den Kopf und Nagold
möchte nur noch in Ruhe gelassen werden. Er
empfindet sogar für seine Frau nichts mehr (135f).
Immer noch muß er sich von Jähde drangsalieren
und verdächtigen lassen (137), dabei ist er
eigentlich unpolitisch geworden.
- Am Ende der Geschichte
findet er seine Selbstachtung wieder, als er sich gegen
Jähde wehrt und ihn entwaffnet. Nagold wird zu
jemandem, bei dem Jähde um Vergessen und Vergebung
bittet (174).
-
- Herr Jähde
ist in Nagold Abwesenheit durch seine stramme
nationalsozialistische Gesinnung Rektor geworden,
unterdrückt Nagold, wo er kann (52) und macht sich
Hoffnungen auf eine NS-Karriere nach dem Krieg.
Außerdem muß er als Rektor einer Schule nicht
an die Front (8, 10). Selbst als der Kreisleiter Hoffmann
ihm 300 Flüchtlinge ins Alumnat zuweist, glaubt er
noch an den Endsieg (83). Jähdes Machtstreben wird
auf die Spitze getrieben, als er die vier Jungen
verhört, weil er sie im Verdacht hat, Spitzel Arthur
Dresslers und Kimmichs zu sein (147f). Er sucht auf
eigene Faust Abiram, kontrolliert Nagold bis in die
Privatsphäre und merkt nicht, dass er die Chance
verspielt dem Nationalsozialismus abzuschwören
(158f). Als der Zusammenbruch nicht mehr zu
übersehen ist, wechselt Jähde seine Gesinnung
und beschwört Nagold, für ihn ein gutes Wort
einzulegen.
-
- Kimmich
ist der alte Rektor des Alumnats, der von Jähde
angezeigt wurde, weil er "entartete Musik" komponiert
hatte. Er lebt in ärmliche Verhältnissen (41)
und verdient sich durch Notenschreiben ein bisschen Geld
und versorgt damit seine Enkeltochter Ruth (18).
Versehentlich gelangt eine von ihm komponierte
Friedensmotette in den Probenraum des Alumnats und wird
von den Schülern geprobt (44), was ihm weiteren
Ärger einbringt (61f), zu dem, den er schon hat,
denn ihm ist der Zutritt zum Alumnat verboten worden,
seit er aus der KZ-Haft entlassen wurde (56). Er kam ins
KZ, weil er "Judas Maccabäus" von G.F. Händel
vorbereitet hatte und Jähde ihn wegen Verbreitung
jüdischer Musik angezeigt hatte (was wiederum einen
Hinweis auf die beschränkte Bildung Jähdes
gibt, 57f). Er wird von Jähde über den Verbleib
Arthur Dresslers befragt, zu dem er früher Kontakt
hatte. Außerdem hat er Aufführungsverbot (darf
aber immerhin noch komponieren).
- Ruth weiht ihn erst sehr
spät in die Situation ein (134), daraufhin sucht er
Abiram, sieht ihn auch, kann aber zunächst nicht
dessen Vertrauen gewinnen. Doch später versteckt er
Abiram und kümmert sich um ihn.
-
- Arthur
Dressler
wird erst spät erwähnt, man erfährt
lediglich dass er Kommunist gewesen ist und Kontakt zu
Kimmich hatte (131). Später kommt noch heraus,
daß Dressler wieder gesucht wird - Genaues
erfährt man nicht (166)
-
- Ein Bauer
wird von seiner Frau sterbenskrank in das
Alumnat gebracht, weil sie denkt, es sei ein Krankenhaus,
sie trifft auf Nagold, der ihr helfen will, aber da ist
der Bauer schon gestorben,
-
- Ein Soldat
trifft zufällig Ruth, bedroht sie zuerst,
erpresst sie dann und tauscht danach die für Abiram
gedachte Winterjacke gegen eine Uniformjacke, mit der
wiederum Abiram nicht mehr auffallen wird (63-68,
72f).
-
- Kreisleiter
Hoffmann
verläßt sich auf Direktor Jähde,
zuerst, als er Platz für Flüchtlinge schaffen
muss (83), später, als er seine eigene Flucht
organisiert (158). Da ihn der übereifrige Jähde
anekelt, könnte es sein, daß Hoffmann eher ein
Mitläufer gewesen ist. Am Ende erfährt man nur,
daß er offensichtlich flüchten
konnte.
-
- Orte, an denen die
Geschichte handelt
Seitenanfang
Die Geschichte
handelt in Ostdeutschland, weil die Rede von einem Treck
ist (S. 5). Bei Kriegsende flüchteten die Menschen
vor den Russen, die ab März 1945 von Polen aus nach
Ostdeutschland vorrückten. Außerdem ist die
Rede von einem Alumnat. Ein Alumnat ist eine Internat
für Chorsänger, z.B. die Thomanerschule in
Leipzig. In Thüringen sind diese Alumnate verbreitet
gewesen.
-
- Der Junge, der in einem
Keller gefunden wurde, stammt aus einem KZ. Dies
könnte Auschwitz (heute "Osseviece") gewesen sein,
das in Ostpolen liegt. Abiram erzählt von
Vergasungen (S. 101), die waren hauptsächlich in
Auschwitz üblich, außerdem sieht Willi einen
Zug mit Juden auf der Fahrt ins KZ (S. 109) - die
übliche Transportweise in die KZs.
-
- Die Szene mit dem Bauern
(S. 50) könnte darauf deuten, dass der Ort in
Pommern liegen könnte, evtl. Danzig ist, weil dort
die Kaschubei liegt, die für ihre Landwirtschaft
berühmt ist. Außerdem war dieser Teil damals
deutsch, heute ist er polnisch. Die Frau sucht ein
Krankenhaus, auch das könnte ein Hinweis auf eine
größere Stadt sein, z.B. Danzig/Gdansk (dort
in der Nähe lag auch das KZ Stutthof),
außerdem ist die Rede von einer Stadtmauer und
einem Stadttor.
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- Ein Hinweis könnte
auch der Geburtsort von Leonie Ossowski sein. Sie wurde
in Niederschlesien geboren, ein Gebiet, das heute an der
Westgrenze Polens beginnt und deren regionales Zentrum
Breslau/Wroclaw war.
-
- Am Ende der Geschichte
ist der Weg nach Westen abgeschnitten (S. 168), die
Russen haben die Stadt erobert und Willi ist tot. Eine
Ortsangabe findet sich nirgends, man kann aber von einer
schlesischen Stadt (Breslau/Wroclaw) oder pommerschen
Stadt (Danzig/Gdansk) ausgehen,
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