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- Vorwort
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- Der in Amerika lebende
jüdische Politologe Norman Finkelstein hat in seinem
aktuellen Buch Die
Holocaust-Industrie", das
vor wenigen Tagen im Piper-Verlag auch in deutscher
Sprache erschienen ist, schwere Vorwürfe gegen
jüdische Organisationen erhoben, die sich für
eine Entschädigung der Zwangsarbeiter in der NS-Zeit
einsetzen. Er wirft diesen Organisationen vor sie
sammelten das Geld für andere Zwecke und
missbrauchten dafür die Holocaust-Opfer.
- Im Kern sei dies nichts anderes
als erfolgreiche Gaunerei, um Europa zu
erpressen.
- Diese Thesen
haben sowohl bei den betroffenen Organisationen als auch
bei vielen Opfern des Nationalsozialismus und deren
Angehörigen heftige Proteste ausgelöst. Man
wirft Finkelstein vor, dass er mit seinen Theorien den
Antisemitismus fördert.
- Tatsächlich haben die
rechtsextremen Organisationen sofort mit Schadenfreude
auf dieses Buch reagiert: Ein Jude, der über die
Maßlosigkeit jüdischer Organisationen und
ihrer Mitglieder schreibt, passt genau in das Weltbild
der Rechtsradikalen, Nazis und Neonazis.
- Um so wichtiger ist es, dass in
dieser Diskussion nicht von dem großen
Unrecht abgelenkt wird, das den
Zwangsarbeitern, insbesondere in der Nazi-Zeit in
Deutschland widerfahren ist. Dieses Referat versucht
darzustellen, wie es den Zwangsarbeitern in Deutschland
wirklich ergangen ist.
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- Einleitung
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- Der Zweite Weltkrieg hat sehr viel
Leid über die Menschen in Europa und
weit darüber hinaus gebracht. Als Deutschland Polen
den Krieg erklärte, besaß es eine gut
ausgerüstete Armee und gut ausgebildete Soldaten.
Die militärischen Erfolge waren aber auf Dauer nur
möglich durch einen gut funktionierenden Nachschub
an Rüstungsgütern und Lebensmitteln an die
Fronten. Um den reibungslosen Nachschub zu
gewährleisten, setzten die Machthaber in Deutschland
schon früh auf Zwangsarbeiter.
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- Nach dem Blitzkrieg in Polen
startete die deutsche Armee ihren Feldzug gegen
Frankreich.
- Hier wurden in erheblicher Zahl
Kriegsgefangene für die Zwangsarbeit in deutschen
Unternehmen deportiert. Auch Holländer, Belgier und
Luxemburger wurden nach der Niederschlagung durch die
deutsche Wehrmacht in großer Zahl zu Zwangsarbeit
herangezogen.
- Mit der Ausweitung des Krieges in
die östlichen Länder, insbesondere nach
Jugoslawien und Russland, wuchs die Zahl der
Zwangsarbeiter noch einmal erheblich an. Schätzungen
gehen heute davon aus, dass in der Zeit des Dritten
Reiches insgesamt rund zehn Millionen Menschen zur
Zwangsarbeit herangezogen wurden.
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- Diese Zwangsarbeiter dienten, wie
schon erwähnt, in erster Linie zur Aufrechterhaltung
der Versorgung der Kriegsmaschinerie. Jedoch wurde die
Zwangsarbeit von den Nazi-Verbrechern auch gezielt dazu
genutzt, ungeliebte Minderheiten
(z.B. Zigeuner,
Kommunisten, Homosexuelle und "Menschen
unreiner Rassen") und die Juden in den Arbeitslagern
systematisch zu vernichten (Tod
durch Arbeit).
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- Man geht heute davon aus, dass von
den rund 10 Millionen Zwangsarbeitern ca. 3 Millionen
Menschen den Holocaust nicht überlebt haben.
- Unzählige Menschen sind nach
ihrer Befreiung durch die Alliierten noch an den Folgen
der Folter in den Arbeitslagern verstorben.
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