Klassik
Frühromantik
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1785
Kindheit
und Ausbildung
1810
Arnim,
Goethe und Beethoven
1812
Ehe
und Familie
1831
Die
emanzipierte Kämpferin
Clemens
von Brentano
Werke
Literatur
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Bettina
Brentano
Die emanzipierte Kämpferin
erstellt
von Martin Schlu Stand:12. 9. 2004 /
Juli 2006
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-
- 1831
- Am 21. Januar
stirb Achim von Arnim und Bettinas
Lebensmittelpunkt verlagert sich nach zwanzig
Ehejahren und sieben Schwangerschaften
endgültig nach Berlin. Sie beginnt, einen
Teil der Briefe zu publizieren, jedoch sind
diese Briefe nicht alle authentisch, sondern sie
erdichtet etliche Briefe dazu - etwa in der
Tradition des Goetheschen Briefromans
"Werthers
Leiden".
-
- Sie
empfängt in ihrem Salon Unter den Linden 21
die intellektuellen Größen jener Zeit
und wird dadurch eine sehr einflußreiche
Frau. Unter anderem beginnt die Freundschaft mit
Friedrich Schleiermacher.
- Bei der
Choleraepidemie in Berlin zeigt Bettina soziales
Engagement und hilft in den Armenvierteln -
keine Selbstverständlichkeit
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- 1832
- Briefwechsel
mit Fürst Pückler-Muskau
-
- 1833
- Tod der
Freundin Rahel Varnhagens
-
- 1835
- Die enge
Beziehung zu Goethes Familie ist Grundlage des
veröffentlichten Briefwechsels "Goethe's
Briefwechsel mit einem Kinde", der allerdings
überarbeitet erscheint.Im Juni
verunglückt der Sohn Kühnemund
tödlich. Bekanntschaft mit Philipp
Nathusius (1815-1872)
-
- 1839
- Bettina
engagiert sich beim Kronprinzen Friedrich
Wilhelm für die "Göttinger Sieben",
u.a. Jakob
und Wilhelm
Grimm,
die aufgrund ihrer Kritik aus ihrem Amt als
Professoren entlassen worden sind.
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- 1840
- Als König
Friedrich Wilhelm III. stirbt, wird der
bisherige Kronprinz sein Nachfolger.
Bettina
erreicht in einem Gespräch mit
ihm,
daß dieser kurz nach seiner Inthronisation
die Brüder Grimm als
Universitätsprofessoren in Berlin
beruft.34
Jahre nach dem Selbstmord der Freundin Karoline
von Günderrode erscheint der Briefroman
"Die Günderode" , in dem Bettina diese
Freundschaft in zwei Bänden aufarbeitet.
Außerdem erscheint das satirische
Märchen "Reichsgräfin Gritta von
Rattenzuhausbeiuns"
- Bettina beginnt
einen Briefwechsel mit Kronprinz Karl von
Württemberg
"Wär
ich auf dem Thron, so wollt ich die Welt mit
lachendem Mut umwälzen"
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- 1842
- Bettina trifft
sich vermutlich mit Karl Marx in Kreuznach. Am
28. Juli stirbt der Bruder Clemens. Die
Liedervertonungen "Dedié à
Spontini" erscheinen.
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- 1843
- Beginn des
Briefwechsels mit Erbprinz Carl-Alexander von
Sachsen-Weimar. Bettina beschreibt in dem
Briefroman "Dies Buch gehört dem
König" mögliche Gespräche
zwischen der Mutter Goethes, "Frau Rat" und der
Mutter des Königs von Preußen,
Konigin Louise, die die Mißstände in
Preußen anprangern und Wahrheiten
aussprechen, die man als Untertan nicht ohne
weiteres sagen darf, etwa, daß der
"...
Staat für den größten, ja
für den einzigen Verbrecher am
Verbrechen"
gelte. Dieses Buch ist adressiert an König
Friedrich Wilhelm IV., den Bettina noch als
liberalen Kronprinz kennengelernt hatte. Da die
Königin Louise in Bayern eine Art Heilige
ist und Bettina damit eine
Majestätsbeleidigung begangen hat, wird das
Werk in Bayern verboten.
-
- Durch die
vielen regierungskritischen Ansätze macht
sich Bettina beim König nicht beliebt, sie
bekommt jedoch im Volk viel Zustimmung
dafür. Der Fortsetzungsroman
"Gespräche mit Dämonen" erfolgt
zwölf Jahre später, 1852.
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- 1844
- Die Briefe an
den Bruder Clemens Brentano spiegeln eine eine
intensive Beziehung, zu ihm wieder. Viele davon
werden von ihr unter dem Titel. "Clemens
Brentano's Frühlingskranz, aus
Jugendbriefen ihm geflochten"
veröffentlicht. Auch hier ist die Grenze
zwischen Historie und Fiktion fließend,
aber immer
wahrscheinlich."Es
ist wahr, Clemens, in mir ist ein Tummelplatz
von Gesichten, alle Natur weit ausgebreitet, die
überschwenglich blüht in vollen
Pulsschlägen, und das Morgenrot scheint mir
in die Seele und beleuchtet alles. Wenn ich die
Augen zudrücke mit beiden Daumen und
stütze den Kopf auf, dann zieht diese
große Naturwelt an mir vorüber, was
mich ganz trunken macht. Der Himmel dreht sich
langsam, mit Sternbildern bedeckt, die
vorüberziehen; und Blumenbäume, die
den Teppich der Luft mit Farbenstrahlen
durchschießen. Gibt es wohl ein Land, wo
dies alles wirklich ist? Und seh ich da
hinüber in andre
Weltgegenden?"Bettina
plant eine Dokumentation über die
"Armenfrage", dies unterbleibt jedoch, als der
Weberaufstand in Schlesien ausbricht und vom
König blutig niedergeschlagen wird, denn
sie wird verdächtigt, den Aufstand
angezettelt zu haben. Jedoch hat sie bereits
eine Menge empirisches Material
gesammelt.
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- 1847
- Im
Magistratsprozeß wird Bettina zu zwei
Monaten Gefängnis verurteilt, der
Höchststrafe, die eine Adelige erhalten
kann. Jedoch wird ihr durch die Intervention
eines Ministers die Strafe erlassen.Der
Briefroman "Ilius Pamphilius und die Ambrosia"
erscheint in zwei Bänden (1847/48), denen
der Briefwechsel mit dem jüngeren Philipp
Nathusius zugrunde liegt.
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- 1848/49
- Die
Märzrevolution von 1848 erlebt Bettina in
Berlin; anonym veröffentlicht sie die
Denkschrift "An die aufgelöste
Preußische National-Versammlung" (wird
auch als "Polenbroschüre" bezeichnet) und
setzt sich für die Freilassung des
Revolutionärs Gottfried Kinkel (1815-1883)
ein. Sie steht zwar der Ideen der
Frühsozialisten aufgeschlossen
gegenüber, hält jedoch zugleich an der
Idee eines "Volkskönigs" fest.
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- 1852
- Die Fortsetzung
von "Dieses Buch gehört dem König"
erscheint: "Gespräche mit Dämonen", in
dem Bettina dem König den Vorschlag macht,
er solle die freiheitlich-demokratischen
Tendenzen fördern und ein Volkskönig
werden. Bettina wird als "Communistin"
beschimpft und in Bayern wird das Buch wieder
verboten, eine verkürzte Fassung auch in
Österreich.
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- 1853
- Die Tochter
Maximiliane heiratet Graf Eduard von Oriola und
zieht nach Bonn. Bettina trifft in
Düsseldorf den jungen Johannes Brahms und
lernt über ihn Clara
und Robert
Schumann kennen. Robert ist von ihr so
beeindruckt, daß er ihr die "Gesänge
in der Frühe" widmet, sein letztes
Klavierwerk.
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- 1854
- Bettina besucht
Maximiliane in Bonn, erleidet dort einen
Schlaganfall. Sie besucht Robert Schumann in der
Irrenanstalt Endenich.
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- 1859
- Am 20. Januar
stirbt Bettina von Arnim in Berlin. Sie wird in
Gut Wiepersdorf/Bärwalde
begraben.
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