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Kurzdaten
1723
Der Kurfürst
1768
Familie Beethoven I
1773
Kindheit in Bonn
1784
Arbeit in Bonn
1790
Erste Wiener Kontakte
1799
Wiener Erfolge
1801
Giuletta
1805
Fidelio
1810
Beethoven und Goethe
1813
Familie Beethoven II
1820
Missa solemnis
1825
Letzte Jahre
Unsterbliche
Geliebte
Todesursache
Anton
Schindler
Beethovenforschung
Klaviermusik
Fidelio
(Text)
Die
Symphonien
Literatur
und Links
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Ludwig
van Beethoven
Letzte Jahre 1825 - 1827
zusammengestellt von Martin Schlu 1999
(29.
Mai 2001/ 28. Februar 2009)
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-
- 1826
- Karl v. Beethoven
unternimmt einen Selbstmordversuch, weil er sich den
Anforderungen Ludwigs nicht gewachsen fühlt, Musiker
werden zu sollen. Er wendet sich von Ludwig ab und geht
zum Militär.
-
-
- 1827
- Noch auf dem Totenbett
unterschreibt Ludwig eine Erklärung, die Johanna
wieder das alleinige Sorgerecht zuerkennt (Karl ist noch
nicht volljährig) und arbeitet am Streichquartett
bis zum Ende. Als er gestorben ist, wird seine Beerdigung
zur größten Massenversammlung seit Napoleons
Fall: 20.000 Menschen folgen dem Sarg zum Währinger
Friedhof, einer der Sargträger ist Franz Schubert,
der ein Jahr später neben Beethoven selber begraben
werden wird. Franz Grillparzer schreibt die Grabrede, die
vom Wiener Burgtheater-Schauspieler Heinrich
Anschütz vorgetragen wird:
-
- ....
Ein Künstler war er, aber auch ein Mensch -
Mensch in des Wortes vollkommenster Bedeutung. Weil er
von der Welt sich abschloß, nannten sie ihn
feindselig, und weil er der Empfindung aus dem Wege
ging, gefühllos. Ach, wer sich hart weiß,
der flieht nicht. Gerade das Übermaß der
Empfindung weicht der Empfindung aus. - Wenn er die
Welt floh, so wars, weil er in den Tiefen seines
liebenden Gemüthes keine Waffe fand, sich ihr zu
widersetzen; wenn er sich den Menschen entzog, so
geschah's, nachdem er ihnen alles gegeben und nichts
zurück empfangen hatte. Er blieb einsam, weil er
kein Zweytes fand.
-
- Aber
bis zum Tode bewahrte er ein menschliches Herz allen
Menschen, ein väterliches den Seinen, Gut und
Blut aller Welt. So war er, so starb er, so wird er
leben für alle Zeiten. Ihr aber, die Ihr unserem
Geleite gefolgt bis hierher, gebiethet Eurem Schmerz!
- Nicht verloren habt Ihr ihn, Ihr habt ihn gewonnen.
- Ihr wißt, wenn die Pforte des Lebens hinter
uns sich schließt, springen auf die Pforten zum
Tempel der Unsterblichkeit. Dort steht er nun bey den
Großen aller Zeiten; unantastbar für immer.
-
- Drum
scheidet trauernd aber gefaßt von hier, und wenn
euch je im Leben, wie der kommende Sturm, die Gewalt
seiner Schöpfungen übermannt, wenn Eure
Thränen fließen in der Mitte eines jetzt
noch ungebornen Geschlechts, so erinnert euch dieser
Stunde, und denkt: wir waren auch dabey, als sie ihn
begruben, und als er starb, haben wir
geweint."
-
- Quelle: Version B
Zitiert nach einer Abschrift, die laut Max Unger auf einen Wiener
Theatersouffleur zurückgehen soll, der für Grillparzer gearbeitet hat.
Sie entspricht mit geringen Abweichungen auch dem Wortlaut des Abdrucks
bei SEYFRIED, Anhang S. 70f. , Beethoven-Haus Bonn, Sammlung H.C.
Bodmer, Br 332
-
-
- Als Beethoven beerdigt
ist, findet Anton Schindler den Brief an die
"Unsterbliche Geliebte", Bankanteile in
größerer Höhe und ein Testament, nach dem
die unbekannte Geliebte die Alleinerbin ist. Den Rest
seines Lebens wird Schindler zu Beethovens erstem
Biographen, doch das Rätsel der "Unsterbliche
Geliebten" wird er nicht lösen.
-
- Sechzig Jahre
später wird der neue Zentralfriedhof eingeweiht,
weil für berechnete vier Millionen
Einwohner
(1) auch die
Friedhöfe größer dimensioniert werden
müssen. Damit der Friedhof auch angenommen wird,
braucht man prominente Tote und so ziehen Beethoven und
Schubert 1888 um: sie werden exhumiert und feierlich neu
bestattet. Unter den Augenzeugen bei Beethovens
Exhumierung ist auch Anton Bruckner. In diese Zeit
fällt auch der Tod Minonas von Stackelberg -
offenbar hat sich Josefines Tochter zeitlebens nicht zu
ihrem Vater (?) bekannt.
-
- (1)
Die tatsächliche
Einwohnerzahl betrug im Großraum Wien 1907 ca. 4
Mio Ew - der Magistrat hatte gut geschätzt. Seit dem
Ersten Weltkrieg ist die Zahl wieder rückläufig
und liegt zur Zeit bei ca. 1, 7 Mio.
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-
Grabmal
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- Korrekturhinweise von
Hans-Jürgen Stöckl mit herzlichem Dank, Feb.
2009, MS
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