zurück
- weiter
-
- Das Vorbild der
nationalsozialistischen Frau
-
- Die große Rolle
der Frau im Faschismus und "ihr größtes
Glück" sollte sich durch die Mutterschaft zeigen.
Sie war die "Mutter der Nation", denn sie musste
möglichst viele Kinder gebären und sollte den
Zugang zur Jugend öffnen.
-
- Hinter diesem Mutterkult
steckte ein gutdurchdachtes System . Denn einerseits
wurde immer wieder gesagt, was für eine wichtige
Person die Frau als Mutter war. Doch andererseits konnte
sie nie Gebrauch von ihrer Arbeit machen.
-
- Es wurden zwar einige
wenige Frauen in die Politik aufgenommen, doch nur, um
Aufsehen und Verständnis der Bevölkerung zu
gewinnen. Eigentlich waren die Frauen am Anfang der NSDAP
für die Partei völlig unwichtig. Aber dann kam
es den Leuten der NSDAP darauf an, die Stimmen der ganzen
Wählerschaft zu erhalten. Dabei wurden auch
Frauen-Stimmen wichtig. Da von Anfang an in den
Grundsätzen der NS - Regierung die Frau nur als
Mutter gewertet wurde, gestalteten die
Nationalsozialisten bereits in ihrer Propaganda
(eine Art
Werbung ) das
deutsche Mutterbild. Denn in ihrer Rolle als Mutter in
ihrem "Heim und Reich" durfte/sollte die Frau
zukünftig regieren. Dazu ließen sich einige
sogar recht schnell überreden. (Der Grund dazu wird
auf Seite ... erläutert.) So wurde die NSDAP mit
Hilfe der Frauen und ihrer Erziehungsarbeit immer
einflussreicher und konnte nun, da die Menschen es
zugelassen hatten, auch weiterhin das Frauenleben und
somit das Kinder und -Familienleben beeinflussen und
kontrollieren. Die NS - Leute verkörperten
schließlich die (für
sie wichtige) Rolle
der Frau auf großen Werbeplakaten und führten
sie auf diese Weise schnell in der Kunst, in den Schulen
und anderen Bereichen ein. In den Volksschulen wurden
nämlich ab 1937 extra für Mädchen
eingerichtete hauswirtschaftliche Fächer
unterrichtet. Die Mädchen lernten die
Säuglingspflege, sowie Hand - und Hausarbeit
für ihre zukünftigen Aufgaben ganz genau
kennen. Außerdem hatten sie schlechte Aussichten
einen Ausbildungsplatz zu finden, weil die Regierung
versuchte sie zu häuslichen Aufgaben anzuwerben. An
den Universitäten wurde die Zahl der Studentinnen ab
1933 auf 10% zurückgedrängt. Überall
wurden sie von der Bildung ausgesondert und erhielten
dafür Angebote ihre häusliche Bildung zu
gebrauchen. Die Berufswelt sollte jedoch für
diejenigen, die den Idealzustand, also die Mutterschaft,
nicht erreichen konnten eine Notlösung sein.
Allerdings wurden sie auch dann in den fürsorglichen
und pflegerischen Bereich abgeschoben. Aus
intellektuellen Berufen, wie beispielsweise Juristin
(hierbei gab es ein
Berufsverbot ) wurden
sie verdrängt.
-
- Andere Mädchen, die
keine Ausbildungsstelle gefunden hatten, konnten
beispielsweise ein Hauswirtschaftsjahr in einer fremden
Familie antreten, um sich optimal auf die eigene Ehe
vorzubereiten. Die Frauen erhielten damit ihren typischen
Arbeitsbereich zurück. Außerdem konnte der
Staat die jungen Frauen über die öffentlichen
Einrichtungen auch nach der Schulzeit weiterhin
"betreuen". Die Einrichtungen umfassten sowohl den
eben genannten Arbeitsbereich, als auch "Glaube und
Schönheit". Dies war ein spezieller Freizeit -
Verein des BDM, in dem 17- 21jährige
Gesellschaftstänze, Reiten oder Tennis- spielen
lernten und über die Mode aufgeklärt wurden.
Ziel war es weiterhin, Zugriff auf die
"Mädchen" zu haben.
Die Kunst im dritten
Reich, die ebenfalls der Frauen- Ideologie diente, war
sehr schlicht, denn die Nationalsozialisten verleugneten
jede Art der Moderne. Die NS - Künstler griffen
nämlich wieder auf die Zeichentechnik der Antike und
der Rennaissance zurück. Sie stellten
hauptsächlich Frauen dar, die,wie schon gesagt, die
hochgelobte, ordentliche Mutterrolle verkörperten.
Die Bilder sind sehr bäuerlich gestaltet und es
fällt auf, dass die jungen Bauersfrauen nie ein
richtiges Lächeln zustande bringen. Sie sind immer,
sowohl als Mutter und auch in der Sexualität, den
Männern unterlegen, die sie so erschaffen hatten.
Diese Ergebenheit macht sie selbst auf Aktbildern
unerotisch. Sie stehen immer unter der Herrschaft eines
Mannes und nicht nur ihres eigenen. Denn auch die
Männer der Regierung gaben ihnen schließlich
Aufgaben, beispielsweise die Aufgabe, den
"wertvollen" Kindern eine "idyllische"
Erziehung zu geben.
Die Aufgabe der Erziehung
bestand darin, das Kind mit Liebe und Anstand
großzuziehen. Doch ab einem gewissen Alter
hörte die propagandistische Mutter - Fürsorge
auf. Die Mütter ließen ihre Kinder den eigenen
Weg gehen, ohne ihnen hilfreiche Tipps zu geben. Es war
nicht die Zeit für lange Mutter - Kind
-Gespräche. Die Kinder wurden "ins Leben
gerufen", besonders die Jungen, und damit viel
über den Staat und dessen Einrichtungen erzogen.
Hitlerjugend und BDM waren ab Dezember 1936 Pflicht. Die
"Mütter der Nation" überließen der
Regierung ihre Kinder und vor allem ihre Söhne,
über die sie später trauerten, wenn diese im
Krieg starben.
-
- Ein anderer wichtiger
Erziehungspunkt war die Geschlechtertrennung. Es galt,
dass diese "gleichwertig nicht gleichartig" waren
(Gabriele Czarnowski: Das
kontrollierte Paar ; meine Quelle war
: www.berlinzimmer.de).
Was soviel hieß, dass die Geschlechter zwar
gleichviel wert sein sollten, aber in ihrer Funktion und
ihren Erfüllungen nicht gleichartig waren. Deshalb
war es so, dass die Frauen und Mädchen zwar
grundsätzlich als durchaus "wertvoll" bezeichnet
wurden, doch waren sie es erst in ihrer Mutter - Rolle.
Sie wurden aber noch lange nicht als "gleichartig"
angesehen. Denn, so Hitler selbst :
-
- "Das
deutsche Mädel ist Staatsangehörige und wird
mit ihrer Verheiratung erst
Bürgerin:"
- (Quelle:
www.berlinzimmer.de)
-
- Für die Jungen
wurde solch ein Kommentar nicht entworfen. Auf diesen
Geschlechterunterschied wurde sehr viel Wert gelegt. Die
"Mädel" lernten ihre Rolle als "Quelle der
Nation" und die "Knaben" ihre Rolle als Soldat
durch die "mütterliche" Erziehung kennen.
|
-
- Quellenverzeichnis
:
-
- Die Chronik der Frauen",
Chronik Verlag in der Harenberg Kommunikation Verlags -
und Mediengesellschaft mbH & Co. KG , Dortmund,
1992
- Bedürftig, Friedemann
Lexikon 3. Reich", Carlsen Verlag GmbH, Hamburg,
1994
- Hebbinghaus, Angelika Opfer
und Täterinnen - Frauenbiographien des
Nationalsozialismus", DELPHI POLITIK, Donauwörth,
1987
- Der alltägliche
Faschismus", Verlag J.H.W.Dietz Nachf., Bonn; Berlin,
1981
- Frauen im KZ"
- Der Volksbrockhaus von A -
Z", F. A.Brockhaus, Wiesbaden, 1971
-
- Internet :
-
- http://www.berlinzimmer.de/ortmann/studium/natfrau.html
- http://www.frauennews.de/themen/hestory/weltkrieg/index.htm
- http://www.his-online.de/arbeitsb/gewalt/ssorden
- http://www.dhm.de/cgi-bin/mfs/01/ausstellungen/grundrechte/kap2_3.htm?3
- http://www.hlz.de
(zu polis)
-
- Literaturempfehlungen
- Startseite
Nationalsozialismus
|