www.martinschlu.de

Kulturgeschichte - 20. Jahrhundert


   
-> Querformat bitte nutzen

20. Jahrhundert  

B. Langenbach Nationalsozialismus
Zeitzeugenbericht: Brigitte Langenbach
Nach Hause: Juni 1945  
Fortsetzung

Inzwischen waren Marianne und ich bei Minden, da stand ein großer LKW. Wir fragten den Fahrer, ob er uns ein Stückchen mitnehmen könnte. Er fuhr in Richtung Ruhrgebiet und nahm uns mitsamt dem Bollerwagen bis Dortmund mit. Vermutlich fuhren wir auf der Autobahn, aber das weiß ich nicht mehr. Jedenfalls haben wir Tage gespart. Weil Marianne aus Dortmund-Eving war, zockelten wir nun dahin.

Mariannes Vater war Arzt, Haus und Praxis standen noch. Aber Mutter und Bruder waren nicht zu Hause, sie seien nach Lünen gegangen. Sie wollten Familie Langenbach fragen, ob diese etwas über den Verbleib der Mädchen wußten. Sie waren auch zu Fuß unterwegs, denn es gab noch keine Eisenbahn- oder Straßenbahnverbindung . So ging ich dann gleich weiter - mit dem Bollerwagen. Es waren noch sieben Kilometer bis Lünen. Irgendwann wurde ich von einer Dame, die einen Jungen bei sich hatte, angesprochen. Sie hatte wohl auf dem Bollerwagen meinen RAD-Mantel gesehen. Es war Frau Ophoven mit Eberhard, Mariannes Bruder. So ging jeder nun nach Hause.