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Spätes 19. Jh. und Fin de siecle
Cosima Wagner (1837 - 1930)
1852
Cosima lernt im Alter von fünfzehn Jahren Richard Wagner kennen,
einige Jahre später gibt ihr dessen bester Freund Hans
v.- Bülow Klavierunterricht. Er ist von ihrer Musikalität
so überzeugt, daß er sie auftreten lassen will, doch
Cosimas Vater, Franz Liszt, will davon nichts wissen.
Hans v. Bülow erstellt Klavierauszüge von Wagner Werken
und als er eines Abends von einem Tumult nach einer Tannhäuser-Ouverture
entnervt nach Hause kommt, wartet dort Cosima auf ihn und verspricht
ihn zu heiraten. Im folgenden Jahr wird auch geheiratet, doch Cosima
denkt - Friedelind zufolge - oft an Selbstmord.
Als Wagner München verlassen muß, erkennt Cosima, daß
sie ihn liebt. Sie verläßt Hans v. Bülow, folgt
Wagner nach Luzern und bekommt mit ihm Kinder (Isolde (1865-1919),
Eva (1867-1942), Siegfried (1869 - 1930)
1870
Hans v. Bülow willigt in die Scheidung ein und Cosima kann Richard
Wagner heiraten. Schuldgefühle gegenüber Hans v. Bülow
plagen sie aber wohl bis an ihr Lebensende 1930.
1870
1870
1870
1888
Cosima lernt bei den Festspielen den britischen Schriftsteller Houston
Stwart Chamberlain kennen, der zwanzig Jahre später (am 26. Dezember
1908) die Tochter Eva heiraten wird.
Cosima versucht durch einen Eingabe an den Reichstag die 30-jährige
Schutzfrist für den "Parsifal" auf 50 Jahre zu verlängern.
Diese "Lex Cosima" wird u.a. von Hans Richter, Engelbert Humperdinck,
Richard Strauß und Karl Klindsworth unterstützt, jedoch
vom Reichstag abgelehnt.
(Quelle: : Friedelind
Wagner: "Nacht..." S. 53-57)
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