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Einstimmigkeit
Organum - Introitus - Kyrie - Missa
Jahrtausendwende
Guido
von Arezzo
- (990 - 1050)
Hildegard
von Bingen
(1098 - 1179)
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Hochmittelalter
Kompositionsgesetze
Sachsenspiegel
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- Frühmittelalter
- Jahrtausendwende
-
- In 1000 Jahren ist
alles vorbei:
- Die Angst der Menschen
war so groß wie nie zuvor: Blutrote Kometen drohten
am Himmel, Hungersnöte quälten die Armen, und
der Regen fiel wie bei der Sündflut. Manch einer
glaubte sogar, Heere von Teufeln in den Wolken
erspäht zu haben.Weil sich zu dieser Zeit die Geburt
und der Tod unseres Herrn Jesus Christus am Kreuz zum
tausendsten Male gejährt hatte,wurden alle diese
Erscheinungen als Zeichen für den nahen Untergang
der Welt genommen. Überall füllten
verstörte Christen die Kirchen, verkauften ihr Hab
und Gut, bereuten ihre Sünden.
- Aber der Tag mit der
magischen Zahl ging vorüber, ohne daß die
finsteren Prophezeiungen wahr wurden und die Erde in
Trümmer fiel. Was ist also geschehen?
-
- "Uns
Wissende, die wir lesen und schreiben können, hat
das nicht überrascht: Denn wer die Texte der
Gelehrten genau studiert hat, der weiß,
daß alle diese Unheilsboten nicht auf das Ende
der Welt hindeuteten, sondern auf einen großen
Entscheidungskampf zwischen den Mächten des
Bösen und des Lichts. Nach einem furchtbaren
Ringen, so prophezeit etwa Methodios, werde das Gute
dann siegen. Und es werde die tausendjährige
Herrschaft eines gewaltigen Kaisers beginnen, der
dieser Welt Frieden und Wohlergehen bringt.
-
- Stehen
wir jetzt also am blutigen Anfang dieser Friedenszeit?
Ja, sage ich, und noch mal ja. Denn sind die Horden
der sarazenischen Ungläubigen, die das Heilige
Grab schänden und die gesamte Christenheit
bedrohen, nicht die Kräfte der Finsternis? Und
ist nicht das Volk Gottes aufgerufen, unter der
Führung eines mächtigen Herrschers diese
Horden des Bösen zu vernichten und das
christliche Friedensreich aufzurichten, das tausend
Jahre währt? Erst dann, wenn das Jahr 2000 zu
seinem Ende gekommen ist, hat die Menschheit Grund zu
zittern. Denn dann, so sagen uns unzweifelhaft die
Kirchenlehrer, wird der Antichrist auftreten, dieses
schreckliche Tier mit sieben Köpfen und zehn
Hörnern, dieser Sohn des Teufels und einer
babylonischen Hure. Und viele laue Christen werden
seinetwegen vom wahren Glauben abfallen. Doch wehe
ihnen! Denn eben in diesem Augenblick, in dem der
Antichrist sich des Sieges sicher glaubt, wird beim
Schall der Posaunen Jesus aus den Wolken hernieder
fahren, seinen Widersacher besiegen und die Gerechten
ins himmlische Jerusalem aufnehmen. Die reuelosen
Sünder jedoch werden hinab stürzen in die
ewige Verdammnis des Höllenfeuers. Dann wird das
Ende aller Zeiten wirklich da sein. Doch bis dahin,
Brüder im Glauben, laßt uns Gott preisen,
neue Kirchen bauen und - der Kaiser voran - die
Ungläubigen schlagen, wo auch immer wir sie
treffen!
-
- Anno
Domini 1035
- Rudolfus
Glaber"
-
- Rodulfus Glaber, burgundischer
Mönch. schrieb in einer - lückenhaften und
unsystematischen Chronik der Jahre 900 -1045 über den Weltuntergang.
Quelle: zit. nach
STERN-Millenium Nr. 1/1999
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