Kulturgeschichte - Klassik - Schiller - Biographie 1800 - 1827


Schiller - Anfang

Biographie

1759 Kindheit

1772 Akademie

1782 Aufstieg

1790 Olymp

1800 Abschied
Friedrich von Schiller
Der lange Abschied 1800 - 1805

erstellt von Martin Schlu am 10. August 2010
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- 1800 -
1801 - 1802 - 1803 - 1804 - 1805 - 1826 - 1827

1800
Die Arbeit an dem Drama "Maria Stuart" wird beendet

1801
"Die Jungfrau von Orléans" erscheint, außerdem Schillers Gedicht "Der Antritt des neuen Jahrhunderts".


1802
Am 29. April stirbt Schillers Mutter.

Schiller wird aufgrund seiner „Verdienste um die deutsche Sprache"  von Kaiser Franz I. Joseph II. in den Adelsstand erhoben. In Weimar wird ihm am 16. November das Adelsdiplom überreicht, ab diesem Zeitpunkt darf er sich Friedrich von Schiller nennen.


1803
"Die Braut von Messina" wird fertiggestellt und am 19. März uraufgeführt.


1804
Am 18. Februar wird der "Wilhelm Tell" ferig und Schiller beginnt mit den Arbeiten am "Demetrius", der nicht mehr fertig werden wird. Kurz nach der Geburt des vierten Kindes, der Tochter Emelie im Juli, bekommt Schiller eine schwere Lungenentzündung, Fieber- und Ohnmachtsanfälle. Hinzu kommen eine chronische Rippenfell- und Bauchfellentzündung, er hat die Tuberkulose von 1791 nie richtig überwunden und als noch Darmerkrankungen hinzu kommen, bricht der Körper allmählich zusammen.

1805
Im Januar erscheint irrtümlich ein Nachruf über Schiller. Im Februar erkrankt er wirklich, kann sich aber noch einmal erholen. Am ersten Mai trifft er Goethe zum letzten Mal auf dem Weg ins Theater, danach bekommt er wieder einen Rückfall und kann das Bett nicht mehr verlassen.

Am 9. Mai  stirbt Schiller im Alter von 46 Jahren in Weimar. Die Obduktion ergibt als Todesursache eine akute Lungentzündung, die vermutlich durch die Tuberkulose vn 1791 begünstigt wurde, eine stark vergrößerte Milz und Galle, während sich die Nieren fast aufgelöst haben. Dies sind Anzeichen für lange andauernde und sehr starke Darm- und Stoffwechselerkrankungen, die Schiller vermutlich starke Schmerzen bereitet haben. Der Herzmuskel hat sich ebenfalls zurückgebildet, so daß er vermutlich auch bald an einem Herzschlag gestorben wäre.

Drei Tage später, in der Nacht zum 12. Mai wird Schiller auf dem St. Jakobsfriedhof im Kassengewölbe beigesetzt.


1826
Im Jahre 1826 soll Schiller in die Fürstengruft in Weimar umgebettet werden. Ob wirklich seine Knochen bestattet wurden, kann nicht zweifelsfrei geklärt werden und so nimmt man den Schädel und die Knochen der näheren Umgebung und bringt sie zunächst in die Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Johann Wolfgang von Goethe leiht sich heimlich den Schädel aus und schreibt darüber das Gedicht "Bei Betrachtung von Schillers Schädel", ein Umstand, den er seinem Freund Wilhelm von Humboldt erzählt, der diese Tatasache später jedoch weiter sagt.

1827
Am 16. September 1827 wird Schillers Sarg in die Weimarer Fürstengruft überführt. Goethe läßt sich nach seinem Tode 1832 an Schillers Seite bestatten. Die Identitätsfrage von Schillers Schädel ist noch nicht eindeutig geklärt: es existieren zwei Schädel, die in Frage kommen.
Jahre später wird das Schiller-Nationalmuseum in Marbach, der Geburtsstadt, gegründet und ncoh einmal über hundert Jahre später ist Marbach der Sitz des Deutschen Literaturarchivs, dessen Neubau (dem Museum gegenüber) heute von jedem deutschen Dichter mindestens irgendeine Reliquie vorweisen kann: u.a. Hesses Nobelpreisurkunde, Kästners Aktentasche, Kalekos Ausweis und zigtausende Manuskripte...
Schillermuseum nach dem Regen
Schiller-Nationalmuseum in Marbach am Neckar.
Foto: Martin Schlu @ 2010

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