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- Eltern, Kinder und Computer
- Stand: 17. März 2023 (erste Ausgabe 2003) Text und Fotos von Martin Schlu
Anfang - 1. Kinder - 2. Hardware - 3. Betriebssysteme - 4. Anwendungen - 5. Schule und Geräte
Anwendungen
Text - Tabellen - Präsentation - Internet und Andere
Anwendungen sind die Programme (Apps von „application“ = Programm),
die auf den Geräten laufen. Im wesentliche sind dies Text-, Rechen-,
Tabellen- oder Layoutprogramme (z.B. Word oder RagTime), die sogenanten
„Office“ (Büro)-Programme. Hinzu kommen Zeichen- oder Malprogramme und Kommunikationsprogramme wie
Mail- oder Browser-Lösungen. Spezielle Industrieprogramme wie
SAP-Lösungen oder Buchaltungs- und Finanzprogramme werden hier nicht
behandelt, weil es um den Familieneinsatz geht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Anwendungssoftware
- besucht am 05.03.2023
Textprogramme - nach oben
- Tabellen - Präsentation - Internet und Andere
Das Textprogramm ist die
Mutter aller Anwendungen, denn als Anfang der 1980er Jahre die ersten
Computer nach den Spielkonsolen auf den Markt kamen, ging es darum
Texte zu verschicken. Ich erinnere mich an einen Atari „Amiga“ mit
einer sagenhaften 1 MB-Festplatte, der einen Austikkoppler hatte. Man
konnte über einen Telefonhörer einen anderen Amiga ansteuern, der dann
nach ca. zehn Minuten eine A4-Seite per Nadeldrucker ausdrucken konnte.
Nur das Fax war schneller ;-).
- „Textverarbeitung“
bedeutet nicht nur den Text zu schreiben, sondern auch, ihn zu
formatieren (Schriftschnitt, Schriftgröße, Absätze, Fußnoten).
Dies geht mit den unten besprochenen Programmen ganz gut, jedoch sind
dauerhafte Formatierungen mit Vorsicht zu genießen, denn wenn oben eine
Zeile gestrichen oder im Schriftschnitt verändert wird, ändert sich
schon mal der gesamte Umbruch.
- Windows
- Wer vom Windows-Lager kommt, hat in der Regel die „Office-Software“ installiert - entweder einmal zum Festpreis gekauft oder als office 365
mit monatlichen Mietzahlungen (ab ca 10.-/Monat). Sie umfasst natürlich
mehr als nur das Word, sondern hat eigentlich alles, was man jemals in
Familienbüro nutzen könnte. Im semiprofessionellen Bereich gehört auch
eine Datenbank dazu, eine Konferenz-Software und man braucht schon ein
paar Gigabyte, damit die Software läuft. Ich habe alles wieder
rausgeworfen, bis auf ein Word, das ich für die Schule nutzen muss, weil
der Rechner spürbar langsamer läuft, wenn das Office im Hintergrund
ständig aktualisiert wird, ein Backup in die Cloud schieben will und
ständig die Mail aufpoppt, weil wieder irgendein Spam eingegangen ist. Eine Alternative ist Open Office, ein Freeware-Programm, das nur etwas Zeit kostet, aber kein Geld.
- Vielschreiber kennen das
Problem, dass das Dokument in jeder Version etwas anders aussieht. Da
Windows keinen pdf-Destiller mitliefert, braucht man den Adobe Acrobat Reader um eine pdf-Datei zu erstellen, die auf jedem Rechner gleich aussieht und die man nicht mehr ohne Weiteres verändern kann.
- Fazit Windows:
- Wer nur ab und zu Briefe oder Texte schreiben will, besorgt sich ein altes Word. Wer kein Microsoft mag, kann zu Open Office oder zu Libre Office wechseln. Es kostet nichts, liest alle Office-Formate und erzeugt pdf-Dateien.
- Wer mehr will, kauft einen neuen Rechner. Der funktioniert bestimmt zwei Jahre lang ganz brauchbar.
- Apple
- Wer vom Apple-Lager aus arbeitet, hat „Pages“
mitgeliefert bekommen, was „Word“ lesen und schreiben kann. Die Dateien
lassen sich mit iPad oder iPhone problemlos per „Airdrop“ austauschen,
weiterbearbeiten und sichern. Ein pdf-Destiller und -Reader ist unter
„Vorschau“ Teil des Betriebssystems, so daß man jede Datei drucken oder
in ein pdf umwandeln kann.
- Eine einfache Textformatierung
können sowohl Word als auch Pages, doch für ein größeres Layout
semiprofessionellen Stils sind sie nicht geignet. Für das Referat in
der Schule reicht es allemal.
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Fazit:
Apple-Rechner haben alles dabei, was man in der Schule braucht. Soll es professioneller werden, sind rahmenorientierte Programme
wie „RagTime“
eindeutig im Vorteil, doch dafür kosten sie auch erheblich mehr (für
mein RagTime habe ich als Sonderpreis einen Tausender gezahlt und mache
damit alles, was mit dem Laptop möglich ist). Eine
RagTime-Version gibt es aber auch in Windows. Wer professionell
im Layout- oder Druckbereich arbeitet, wird sowieso mit einem Mac
arbeiten und Programme wie „Quark-Xpress“ kennen.
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Windows
- Die Mutter aller Tabellen ist Excel,
was man sich vorstellen muss als unendlich viele möglichen Zellen, die
man mit Zahlen oder Formularfunktionen füllen kann. Dabei ist Excel kein
Matheprogramm, sondern gibt den Zahlen nur einen Rahmen, in dem sie
sich berechnen lassen. Für Buchaltung oder Abrechnung ist es
nicht schlecht, weil man die Summen per Funktion brechnen kann, doch
wenn man es leserlich und übersichtlich ausdrucken will, merkt man die
Zoom-Funktion: Es passt alles auf ein Blatt, aber ob man es dann noch
lesen kann, ist zweitrangig. Auch hier bietet Open/Libre-Office eine kostenlose Alternative an: Sie heißt „Calc“.
Apple- Die Apfel-Liebhaber bekommen das Programm „Numbers“
mit dem Rechner für lau ausgeliefert. Es sieht aus wie Excel, lässt
sich genauso bedienen, schreibt und liest Microsoft Excel und
natürlich kann man mit iPad und iPhone austauschen und bearbeiten. Ich
habe mit beiden gearbeitet und mache diese Sache längst mit RagtIme
(s.o), weil ich da auch so formatieren kann, dass es übersichtlicb
ausgedruckt werden kann. Auch RagTime liest und schreibt Excel.
- Fazit:
Wozu
Kinder und Jugendliche Excel brauchen, hat sich mir nie erschlossen.
Für den Matheunterricht sicher nicht. Man kann natürlich zwar
irgendwelche Dinge inventarisieren, über die man einen Überblick haben
will, aber das geht mit einer Textverarbeitung auch.
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Text - Tabellen - Internet und Andere
- Windows
- Die Anwendung, die in den Schulen gelehrt wird, heißt „Power-Point“.
Eigentlich ist es eine Möglichkeit, in einem Kurzvortrag sechs bis zehn
gut vorbereitete Seiten auf einem Monitor zu zeigen um einen Vortrag zu
unterstützen, doch ich habe nur selten so etwas gesehen. Die meisten
Vortragende ballern ihr Publikum mit bis zu hundert Seiten zu, so daß
man nach einer Stunde nicht mehr weiß, was erklärt worden
ist. In der Schule lernen die Referendare zur Zeit noch, sich auf
Wesentliches zubeschränken und ihre Schülerschaft nicht zu überfordern.
Ich finde, das sollten Schüler auch lernen.
- Dieses Programm gibt es auch bei Open Office für lau und etwas umständlicher - da heißt es „Impress“.
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- Apple
- Hier heißt die Anwendung „Keynote“,
sie liest und schreibt Powerpoint und hat die gleichen Stärken dn
Schwächen wie das Windows-Produkt. Natürlich kann man sie auch auf dem
iPad und dem iPhine austauschen dn laufen lassen, aber warum sollte man
eine Päsentation, die für einen großen Monitor erstellt wird, auf einem
Handy zeigen?
- Fazit:
Wozu
man Powerpoint braucht, habe ich nie begriffen. Mir haben in der
Vergangenheit ein paar Fotos gereicht und Merksätze habe ich an die
Tafel oder in den Laptop geschrieben, der mit dem großen Monitor
verbunden war. Ich habe mein Powerpoint und das Keynote längst gelöscht
und habe es noch nicht vermisst.
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- Windows
- Internet-Browser
- Die Anwendung, die Microsoft viel Sympathie gekostet hat, war der Internet Explorer -
ein Programm, das als Virenschleuder bekannt wurde, zahllose
Möglichkeiten für Hacker bot und endlich am 15. Juni 2022 eingestellt
wurde. Der Nachfolger heißt „Edge“, ist auf allen aktuellen Windows-Rechnern, wird bei uns in der Schule aber nicht benutzt.
- Der Standard in meiner Schule ist „Firefox“ oder „Chrom“.
Firefox ist eine offene Anwendung, die von Idealisten immer sicherer
gemacht wird, Chrom ist sehr komfortabel, meldet aber jede Anfrage an
Google weiter und wenn man ein gewisses Alter erreicht hat, wird man
überhäuft mit Werbung für Treppenlifte, Viagra, Schönheitsoperationen
und allem möglichen Mist. Eine gute Alternative ist auch „Opera“ - es sammelt zwar auch Daten, aber nicht so extrem wie Google.
- Mail-Programm
- Da kann ich nichts zu schreiben, weil ich noch nie mit einem PC ins Mail-Programm musste. Es ist aber in Office enthalten.
- Apple
- Internet-Browser
- Hier heißt der bessere Browser „Safari“ und ich verwende ihn zusammen mit „Firefox“ .
Safari ist schnell und sicher - so sicher, dass manche Anwendungen erst
laufen, wenn ich sie in Firefox gestartet habe. Alle anderen Browser
habe ich ausprobiert und wieder gelöscht.
- Mail-Programm
- Hier heißt das bessere Programm einfach „Mail“.
Es ist im Betriebssystem enthalten, sammelt die Post, holt sie ab,
verwaltet beliebig viele Mail-Adressen und funktioniert einfach. Ab und
zu gibt es zwar Probleme mit „web.de“, aber das ist die einzige Einschränkung. Ich habe mal „Thunderbird“
ausprobiert (wie Firefox ein offenes Mozilla-Programm), fand es aber
schlechter als die Lösung, die Apple anbietet. Natürlich kann ich aber auch da
jede Mail am iPad oder iPhone lesen, teilen, bearbeiten etc.
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