Interview über meinen Urgroßvater
 
mit Matilde Zurek (Tochter)

 

von Kathrin Gerhard Februar 2001

 

Seine Kindheit und Jugend
 
Die Organisation Todt
Polen 1941 und Heimaturlaub 1942
Russland 1944 und Kriegsgefangenschaft bis 1949
Nachkriegszeit
Gespräch mit seiner Tochter/meiner Oma

Sein erstes Treffen mit seiner zukünftigen Frau
 
1924/ 25 zog er mit seiner Familie nach Heddesdorf in Neuwied, denn sein Vater bekam eine neue Arbeitsstelle bei der Firma Arnold Georg. Auch hier arbeitete mein Uropa in einer Bimsfabrik.
In Heddesdorf trat er in den Sport-Club Heddesdorf ein, um Fußball zu spielen. So kam es auch, dass er und meine Uroma sich 1928 bei einem Fußballspiel in Weißenthurm kennenlernten. Am 19. Oktober 1929 heirateten die beiden erst in Weißenthurm standesamtlich und dann in Neuwied kirchlich, denn ihr erstes Kind Mathilde Josephine war unterwegs und kam am 29. Dezember 1929 zur Welt.
Mathilde wurde zu Hause bei ihren Großeltern geboren, da mein Uropa und meine Uroma erst zwei Monate verheiratet waren und noch keine eigene Wohnung hatten. Nach einem halben Jahr zogen sie dann in ihre erste eigene Wohnung in der Blücherstr. 17. in Neuwied um.
 
 
Ein eigenes Zuhause
Ihre erste Wohnung war nicht sehr groß, sie lag im Dachgeschoss des Hauses. Aber das war ja nicht schlimm, zuerst waren sie ja auch nur zu dritt. Doch dann kam am 28. Februar 1936 ihr zweites Kind Erich zur Welt und zu der kleinen Wohnung kam eine Mansarde (kleines Zimmer im Dachgeschoss) dazu, damit alle genug Platz hatten.
Aber mein Uropa sollte nicht länger bei seiner Familie bleiben können, denn ca. 1939 bekam er den Brief, dass er zur Organisation Todt eingezogen würde. Natürlich war weder er noch sonst jemand in seiner Familie über diese Neuigkeit erfreut. Er hatte Hitler weder 1933 noch sonst irgendwann gewählt, er war überzeugter SPD-Wähler schon seit Urzeiten, und trotzdem musste er jetzt seine Familie verlassen und in den Krieg ziehen wie so viele andere.
 
 
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