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|
Ansichten
eines Clowns (Vojtech
Jasny, BRD 1975)
Stand:
Sommer 2006
|
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-
- Verfilmung des Romans
"Ansichten eines Clowns" von Heinrich Böll
(Köln, 1963)
-
- Filmbesprechung
von Laura
Fenchel - weitere
Besprechung "Knockin'
On Heaven's Door"
-
- Filmteam
- Regie/Drehbuch:
Vojtech Jasny, geb.
30.11.1925, CSSR (heute Tschechien )
-
- Darsteller
- Helmut Griem
(Hans Schnier), geb am 6. April 1932 in Hamburg,
gestorben am 19. November 2004
-
- Eva Maria Meineke
(Mutter Schnier) , geb. am 8. October 1923 in Berlin,
spielte in mehr als 90 Filmen mit, darunter "Der schwarze
Fluch" und "Mit den Augen einer Frau")
-
- Gustav Rudolf
Sellner (Vater Schnier) geb am 25. Mai 1905 in
Traunstein, gest. am 8. Mai 1990. Sellner war nicht nur
Schauspieler, sondern auch Drehbuchautor und Regisseur
für die Filme "Der Revisor" und "Der seidene
Schuh"
-
- Hanna Schygulla
(Marie), geb. am 25. Dezember 1943 in Polen,
Auszeichnungen: 1978/79 Bundesfilmpreis und Silberner
Bär für "Die Ehe der Maria Braun", 1983
Darstellerpreis in Cannes für "Geschichte der
Piera".
-
- Jan Niklas (Leo
Schnier), geb am 15 Oktober 1946 in München, spielte
unter anderem in fFlmen mit wie "Der Rosengarten" und"Das
Geister Haus".
-
- Inhaltsangabe
Der Film "Ansichten
eines Clowns" spielt in den 60er und 70er Jahren in Bonn.
Es geht um einen Mann (Hans Schnier), der Clown von Beruf
ist, daher auch der Titel des Films. Man kann den Titel
doppeldeutig sehen: zum einen sind Clowns witzig und
wollen Menschen zum Lachen bringen, zum anderen ist
dieser Clown eher sarkastisch eingestellt und damit genau
das Gegenteil von dem, was man eigentlich von Clowns
erwartet.
- Am Anfang des Films
verletzt Hans Schnier sich bei einem seiner Auftritte als
Clown am Bein. Danach fährt er mit dem Zug nach Bonn
und erinnert sich während der Fahrt an alte Zeiten,
an seine große Liebe Marie (die immer wieder in den
Büchern und Kurzgeschichten von Heinrich Böll
auftritt), die sehr katholisch denkt.
- In Bonn angekommen
wandert Hans durch die Straßen und erinnert sich an
seine Kindheit (Rückblende, die in schwarz-
weiß dargestellt ist) und seine rassistisch
eingestellten Eltern. Als Hans, jetzt wieder erwachsen,
durch das Stockentor am Markt geht, muss er daran denken,
dass seine Schwester vor seinen Augen nach Polen gefahren
wurde und wie sehr er seine Eltern dafür hasst, das
sie das zugelassen haben.
- Hans geht zu seinem
Elternhaus und erinnert sich daran, dass ein paar Kinder
der Hitlerjugend Schießübungen mit
Panzerfäusten machten und eines der Kinder eine
Rakete abgekriegt hatte und verbrannte. Danach erinnerte
er sich daran, dass er zu seinen Kameraden "Nazischwein"
gesagt hatte, woraufhin, der vermutliche Anführer
"Härte, unnachgiebige Härte" gefordert hat.
-
- Als Hans in seinem
Elternhaus ankommt, findet er seine Eltern, den "Knaben"
, der vor ein paar Jahren noch unnachgiebiger Härte
gefordert hat, einen Kardinal und einen Rabbiner am
Teetisch zusammen mit seiner Mutter vor und behauptet,
ein Vertreter der "jüdischen Yankees" (so hat seine
Mutter vor wenigen Jahren jüdische Amerikaner
bezeichnet) zu sein. Nach ein paar Minuten klärt er
die Situation auf, beschwert sich bei seinen Eltern
über ihre Heuchlerei (sie behaupteten, nach dem Fall
des "Führers", dass sie schon immer gegen ihn
gewesen sind) und wird anschließend vor die
Tür gesetzt.
-
- Hans will daraufhin
seinen Bruder (Leo Schnier) im Albertinum besuchen, der
darf aber keinen Besuch empfangen, weil Besuch ihn nur
vom Beten und Arbeiten ablenken würde. Leo studiert
Theologie und will Priester werden. Hans lässt Leo
ausrichten, dass es um "dringende seelische
Angelegenheiten" geht, woraufhin der Priester, der an der
Rezeption sitzt, zu Hans sagt, dass er vom
"Augustinischen Glauben" ablassen soll.
-
- Zuhause träumt Hans
von vergangener Zeit, als er in dem Laden von Maries
Vater arbeitete. Zum Abend hin ging Hans zu Marie ins
Zimmer, woraufhin sie miteinander schliefen. Nach der
zusammen verbrachten Nacht bekam Marie Gewissensbisse,
weil sie streng katholisch erzogen wurde und es ihr
verboten war, vor der Ehe Sex zu haben.
-
- Am nächsten Morgen
half Hans Marie die Zeitungen in den Laden zu Tragen, als
er bemerkte, dass die Nachbarn hellhörig geworden
waren. Ganz provokativ küsste er Marie dann auf der
Straße.
-
- Als Hans wieder nach
Hause ging, hatte sein Bruder Leo gemerkt, dass Hans die
ganze Nacht nicht da war und Hans erzählte Leo, dass
er sich in Marie verliebt hatte, woraufhin Leo zwei und
zwei zusammen zählte und ihn tadelt, denn Leo war im
Begriff Theologie zu studieren und katholischer Priester
zu werden.
-
- Einige Zeit später
waren Hans und Marie in ihrem Zimmer und Marie weinte und
hatte Schmerzen, denn sie hatte ihr Baby verloren. Dies
war sehr schlimm für sie als gläubige
Katholikin, denn erstens waren sie nicht verheiratet und
zweitens war das Kind nicht getauft, das bedeutet, dass
es nicht in den Himmel kommen
würde.
Marie ist dann
später nach Köln gefahren, weil sie es nicht
mehr aushielt, in Hans' Nähe zu sein. Hans fragte
Maries Vater nach Geld, um seiner Geliebten nachzufahren
und der Vater gab ihm das Geld in kleinen Münzen aus
der Ladentheke.
-
- Hans ist wieder in der
Gegenwart und erinnert sich wieder an alte Zeiten. Er und
Marie haben zusammen gewohnt. Er schaute aus dem Fenster
ins verregnete Köln und beobachtete einen Jungen,
der mit offenem Tornister durch den Regen ging und, so
meinte Hans, bestimmt Ärger von seinen Eltern
bekommen würde. Marie glaubte das nicht, also sind
Hans und Marie dem Jungen nachgelaufen. Die beiden hatten
ihn nicht gefunden, also gingen sie in eine Kneipe, wo
Hans etwas bestellte und als er sich wieder umdrehte,
Marie nicht mehr da war. Da begriff er, dass er sie nun
für immer verloren hatte.
-
- Hans wacht aus seinem
Traum auf und macht sich etwas zu essen, da klingelt es,
und sein Vater steht an der Tür. Die beiden
unterhalten sich und Hans isst währenddessen sein
Mittagessen, sein Vater duldet das nicht, woraufhin sich
Hans von ihm wegsetzt. Als Hans fertig ist, setzt er sich
wieder zu seinem Vater und sie vertragen sich.
Später geleitet Hans seinen Vater zur Tür, gibt
ihm ein weißes Stofftaschentuch und sagt
sarkastisch "Bring es lieber zurück, bevor sie noch
eins aus der Sammlung vermisst!". Damit meint er
wahrscheinlich, dass seine Mutter nichts von dem Besuch
seines Vaters weiß und es wahrscheinlich auch
niemals erfahren wird.
-
- Weitere
Links
- http://www.filmportal.de/df/68/Uebersicht,,,,,,,,9703EE3AE281455BA791FE906BD7170B,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,.html
- http://www.deutsches-filmhaus.de/filme_einzeln/j_einzeln/jasny_vojtech/ansichten_eines_clownes.htm
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