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(Alex Heinen)
Stand 31.12.2001
20. Jahrhundert
Heinrich
Böll
Kindheit
Der Vater Heinrich Bölls wurde 1870 geboren. Er war katholisch.
Seine Vorfahren kamen von den Britischen Inseln. Diese wollten sich
nicht der Staatsreligion König Heinrichs VIII anschließen
und wanderten nach Deutschland aus. Viktor Bölls Vater war
ein wohlhabener Schreinermeister. Bölls Vater lernte und arbeitete
in der Werkstatt seines Vaters als Geselle. 1897 ging der Vater
von Essen nach Köln um dort eine Familie zu gründen. Mit
einem Freund errichtete er die Firma "Böll & Polls, Atelier
für kirchliche Kunst".
Der Vater bezeichnete sich immer als Bildhauer. Seine Werkstatt
war in der Vonderstraße 28/30 in der südlichen Neustadt.
Er bezog sich auf die Tätigkeiten Holzschnitzer, Tischler;
stellte Möbel für Kirchen bzw. Klöster her, produzierte
Kirchengestühl und restaurierte neugotische Kunst. Die Werkstatt
war ein kleiner erfolgreicher Familienbetrieb mit 15-16 Mitarbeitern.
Bis zum ersten Weltkrieg ging es aufwärts. Seine erste Frau
starb kurz nach der Jahrhundertwende; kurz darauf heiratete er als
Witwer mit zwei Töchtern Maria Hermanns aus Düren. Die
Vorfahren der Mutter waren Bauern und Bierbrauer. Es kamen weitere
Kinder zu den ersten der vorigen Ehe hinzu.
Einer dieser Kinder war Heinrich Böll der am 21. Dezember
1917 in der Teutoburger Straße 26. Er war das achte Kind und
damit auch das jüngste. Der Vater bewachte zu dieser zeit mit
einem Gewehr über der Schulter die Hohenzollernbrücke,
die am Dom über den Rhein führt. Trotz des Verlustes von
zwei Kinder direkt nach deren Geburt, waren die Bölls eine
Kinderreiche Familie. Die Eltern waren sehr religiös und wollten
es ihren Kinder in Sachen religiöse Erziehung leichter machen,
als es ihnen selbst erging. Es färbte trotz der Bemühung
etwas ab. Böll hatte eine stärkere Beziehung zu seinem
Vater als zur Mutter. Böll selbst sagt,
"Wahrscheinlich war meine Beziehung zum Vater stark, aber zu
meiner Mutter nicht geringer."
Quelle:
Buch:
Der andere Deutsche/Heinrich Böll, Eine Biographie von
Heinrich Vormweg (Kiepenheuer & Witsch), 1. Auflage 2000
Link:
www.hausarbeiten.de
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