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Friedrich Schiller - Don Carlos
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- Vierter Akt, Vierundzwanzigster Auftritt -
weiter
zum 5. Akt
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- Prinzessin von
Eboli. Feria. Medina Sidonia. Parma. Domingo und
alle übrige Granden.
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- Eboli
- (eilig, außer
sich)
- Wo ist der König?
wo? Ich muß ihn sprechen.
- (Zu
Feria)
- Sie, Herzog, führen
mich zu ihm.
-
- Feria
- Der
König
- Hat wichtige
Verhinderung. Kein Mensch
- Wird vorgelassen.
-
- Eboli
- Unterzeichnet
er
- Das fürchterliche
Urtheil schon? Er ist
- Belogen. Ich beweis' es
ihm, daß er
- Belogen ist.
-
- Domingo
- (gibt ihr von ferne
einen bedeutenden Wink)
- Prinzessin Eboli!
-
- Eboli
- (geht auf ihn
zu)
- Sie auch da, Priester?
Recht! Sie brauch' ich eben.
- Sie sollen mir's
bekräftigen.
- (Sie ergreift seine
Hand und will ihn ins Kabinet mit
fortreißen)
-
- Domingo
- Ich? - Sind
- Sie bei sich,
Fürstin?
-
- Feria
- Bleiben Sie
zurück.
- Der König hört
Sie jetzt nicht an.
-
- Eboli
- Er muß
- Mich hören. Wahrheit
muß er hören - Wahrheit!
- Und wär' er zehenmal
ein Gott!
-
- Domingo
- Weg, weg!
- Sie wagen Alles. Bleiben
Sie zurück.
-
- Eboli
- Mensch, zittre du vor
deines Götzen Zorn.
- Ich habe nichts zu
wagen.
- (Wie sie ins Kabinet
will, stürzt heraus)
-
- Herzog
Alba
- (Seine Augen funkeln,
Triumph ist in seinem Gang. Er eilt auf Domingo
zu und umarmt ihn)
- Lassen Sie
- In allen Kirchen ein Te
Deum tönen.
- Der Sieg ist unser.
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- Domingo
- Unser?
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- Alba
- (zu Domingo und den
übrigen Granden)
- Jetzt hinein
- Zum Herrn. Sie sollen
weiter von mir hören.
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