Stand der Orchesterarbeit Ende 2004
von Martin Schlu, 2004

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1. Die Zahl der Instrumente liegt konstant bei 80, ältere Klarinetten und Flöten aus 1998/99 werden allmählich durch neue Instrumente ersetzt, bevor die Klappen neu bepolstert werden müssen, was sich bei den Instrumenten um EUR 500.- normalerweise nicht lohnt. Das Instrumentarium wurde um Saxophone (Altos) und E-Gitarren und -Bässe erweitert, da die Nachfrage gestiegen ist. Wir haben zwar noch viele Klarinetten, und Flöten, jedoch ist die Tendenz klar Richtung Big-Band, so daß wir mittelfristig weiter Saxophone und Blech kaufen müssen. Ein zweites Fagott wäre schön, wichtiger ist aber in der Zukunft ein Baritonsax, auch wenn es noch keinen gibt, der es einmal spielen will. Außerdem wurden weitere Verstärker angeschafft und eine zweite Proben-PA installiert.
 
2. Unsere Ensembles sind mittlerweile eine Mittel-/Oberstufen-Big-Band, eine Unterstufen-Big-Band, eine Rockband im Stil der "Blues Brothers" (sie nennen sich "Horny Shrimps") und eine Heavy-Matal-Band der Oberstufe. Außerdem gibt es das Holzbläserensemble und kleinere Formationen mit mehreren Saxophonen oder Blechbläsern. In der "großen" Big-Band ist es mittlerweile Standard, in einem weiteren Ensemble zu spielen (Musikschule Bonn oder Bad Honnef, Posaunenchor, Domstädter Köln; Jugendblasorchester), dies gibt zwar ab und zu Terminprobleme, aber es zahlt sich für alle aus, weil alle Jugendlichen dadurch mehr Spielpraxis haben und dies erleichtert das Einproben neuer Titel enorm. Drei Mädchen aus der kommenden Elf besorgen mittlerweile das Tutorium für den Nachwuchs. Von den Mieteinnahmen für die Instrumente gehen für die Kosten für die Instrumentallehrer ca. 80% ab, das restliche Fünftel fließt in Noten und Sachkosten. 
 
3. Der Bandkeller wurde mit der Unterstützung des Fördervereins (über EUR 10.000.-) schalldämmend ausgebaut, bekam Stahltüren und einen Teppichboden. Im ersten Raum (Studio 1) wird mit den Big-Bands und den kleineren Ensembles gearbeitet, im zweiten Raum (Studio 2) wird Schlagzeugunterricht gegeben und geübt. Ein dritter Raum wurde Lagerraum mit Ablagemöglichkeiten für Instrumentenkoffer. Langfristig möchten wir noch eine weitere Übezelle haben, wenn wieder Luft im Etat ist und der vierte (und letzte) Raum frei wird. Die wichtigsten Instrumentallehrer haben mittlerweile Schlüssel für die Keller und sind nicht mehr von den Öffnungszeiten durch den Hausmeister abhängig. Da mittlerweile ein rundes Dutzend Instrumentallehrer hier arbeitet, ist dies eine deutliche Entlastung für die Organisation. Kleinere Wünsche werden zwischendurch erfüllt: Klingel, Briefkasten, Telefon, Schaukasten für die Termine ... Mein Hauptarbeitsbereich ist mittlerweile der Probenkeller, dort ist das Büro untergebracht. Ein Sofa für auf ihre Kinder wartenden Eltern steht zwar mittlerweile auch da - ein Feldbett werde ich aber nicht aufstellen! Geplant sind Oberstufenaufsichten, damit in Freistunden geübt werden kann. 
 
4. Die Noten füllen mittlerweile drei Stahlschränke und es kommen ständig neue Titel hinzu. Wir können im Monat ca. 100.- Euro für Noten ausgeben, außerdem schreibe ich ständig neue Arrangements. Die Big-Band hat mittlerweile ca siebzig Titel, die gängigen Instrumentalschulen sind vorhanden, Sammlungen und jede Menge Übungsliteratur. Im Probenraum steht mittlerweile ein iMac mit Drucker und ein gebrauchter Kopierer. Viel Material wird doppelt gekauft: einmal für den Notenschrank, ein zweitesmal für die Schulbibliothek - es wird auch ausgeliehen, wie der Kollege meint. 
 
5. Im Oktober haben wir unsere erste CD aufgenommen. Sechs Titel wurden in zwei Aufnahmetagen geschafft. Wir brauchen die CD, weil immer häufiger gefragt wird, ob wir nicht ein Demo schicken können. Also wurde das Demo gemacht und wir haben einen Grund weiter genauer zu arbeiten - im März 2005 steht der nächste Termin an. 
 
6. Man kann beide Big-Bands und die Rock-Bands auch buchen. (Engagementvertrag) Für Godesberger Grundschulen sind wir erheblich billiger, weil die Bands natürlich ein Aushängeschild für unsere Schule ist und wir dadurch auch wieder gute und interessierte Kinder bekommen. Seit dem Abschluß der Anmeldungen im Februar 2004 werden ständig neue Kinder aufgenommen. Allmählich werden Instrumente und Räume knapp und parallel zu den Fünfer-Anmeldungen erfolgen die Orchesteranmeldungen. Noch kriegen wir alle unter..
 
7. Evaluation: Alle Schülerinnen und Schüler, die 1998 angefangen haben und immer noch in Ensembles spielen, erreichten die Qualifikation für die Oberstufe... Die Jugendlichen aus der Zehn, die noch dabei sind, werden sie erreichen, die Neuner auch. Mittlerweile sind wir eine eigenständige Musikschule und innerhalb der Schule die einzige Gruppe, die sich nicht nur trägt, sondern auch noch (wenn auch einen kleinen) Gewinn erwirtschaftet.