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Klassenarbeiten 5. Jg

Aufgabe: Finde einen Schluss für Text 1 oder Text 2

Text 1
Wie Eulenspiegel an Karneval reich werden wollte

Eulenspiegel kam eines Tages zu Karneval in das Rheinland und geriet am Weiberfastnacht vormittags in den Beueler Wiever-Fastelovend-Zoch. Er wußte erst gar nicht, wie ihm geschah, weil er überhaupt nicht mehr auffiel, faßte sich aber ein Herz und feierte mit. Weil es ihm so gut gefiel und er auch schon ein lecker Mädsche kennengelernt hatte, zog er nicht weiter, sondern blieb. Am Freitag geriet er in den Dorfzoch von Ungarten, an Samstag in die Schulzöch vun Bonn, am Sonntag war er beim Li-Kü-Ra-Zoch und als am Montag ganz Bonn Kopf stand, sah er, wie zwei Nikoläuse bei Mac Donalds die Tageskasse in den Sack steckten und im Karnevalsrummel untertauchten.

„Das ist ein leichtes Geldverdienen" dachte er sich und wunderte sich, warum nicht noch mehr Leute auf die Idee gekommen waren. Offensichtlich schien es im Rheinland normal zu sein, daß man von früh bis spät irgendwelche Kostüme anzog, sich so benahm, wie er das sonst nur von sich kannte und kein Mensch schien etwas dabei zu finden, wenn man lustige Lieder singend irgendwelchen Geschäften die Kasse klaute.

Eulenspiegel überlegte noch den ganzen Dienstag über, da stand sein Entschluß fest. Am Aschermittwoch dann...

Text 2
Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen

Vor Zeiten hatte ein Schausteller drei Söhne, die mußten, wenn es Frühling wurde, mit ihm übers Land und ihm bei seiner Arbeit helfen, denn der Mann hatte eine Geisterbahn und mußte mit ihr das Geld verdienen, damit er seine Steuern bezahlen konnte und manchmal wollte er wohl auch etwas essen. Der eine Sohn war ein bißchen dumm, aber sehr stark, den schickte er immer die Bretter und Figuren zu tragen und die Schrauben festdrehen, der zweite Sohn war so schlau wie stark, der konnte dem ersten tragen helfen und ihm außerdem erklären, was zu tun war, der dritte Sohn war kein Sohn, sondern eine Tochter und die war zwar nicht stark aber sie wußte alles und es entging ihr nichts. Die mußte dann immer an der Kasse sitzen, auf das Geld aufpassen und sie langweilte sich furchtbar. Denn sie merkte zwar, daß es die anderen Leute grauste, wenn sie in die Bahn ihres Vaters gingen, aber sie selbst fand die Papp- und Holzfiguren einfach nur öde und ätzend.

Eines Tages, als sie wieder an der Kasse saß und sich furchtbar langweilte, sagte sie zu sich: „Ach, wenn ich doch etwas erleben könnte, wenn es mich doch gruselte:" Das hörte ein Kinobesitzer, der jemanden für das Kartenabreißen und den Eisverkauf suchte und sagte darauf zu ihrem Vater, er solle sie nur mitgehen lassen, da würde er ihr das Gruseln schon beibringen.......