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- Beginn und Geschichte der
Zwangsarbeit im Dritten Reich
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- Die Geschichte der Zwangsarbeit im
Deutschen Reich ist die Geschichte von Unmenschlichkeit,
Brutalität, Folter und Mord. Die
Zwangsarbeiter waren immer nur Mittel zum
Zweck.
- Sie wurden
(mit Ausnahme der
Juden und der ethnischen Minderheiten)
ausschließlich zu dem Zweck der Aufrechterhaltung
der militärischen Überlegenheit gnadenlos
missbraucht.
- In fast allen bekannten und
bedeutenden Deutschen Unternehmen wurden Zwangsarbeiter
eingesetzt, damit die eigene Bevölkerung,
insbesondere alle wehrfähigen Männer, für
den Krieg zur Verfügung stehen konnten.
- Hierbei ergab sich für die
Unternehmen das Problem, wie diese Zwangsarbeiter, die
weitgehend ohne Rechte waren, möglichst produktiv
und kostengünstig eingesetzt werden
konnte.
- Kriegsgefangene, die nicht bereit
waren, Zwangsarbeit auszuführen, wurden gnadenlos
ermordet. Wer aus gesundheitlichen Gründen oder
wegen Schwäche nicht mehr arbeiten konnte, bekam
keine Nahrung mehr und musste verhungern.
Zwangsarbeiter, die kräftig und
gesund waren, bekamen gerade soviel Nahrung, dass ihre
Arbeitskraft für einen gewissen Zeitraum erhalten
werden konnte. Gesundheitliche Versorgung fand so gut wie
gar nicht statt, Medikamente und Verbandsstoffe wurde
für die eigenen Soldaten benötigt. Gegen
Seuchen gab es Impfungen, da hier die Gefahr bestand,
dass die Arbeitskräfte zu schnell verstarben und die
Produktion damit zum Erliegen kam.
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- Die Nazi-Größen hatten
sich ausgerechnet, dass sich die Produktivität der
heimischen Industrie durch die Zwangsarbeiter dauerhaft
erheblich steigern lassen könnte. Die immer
größer werdende Anzahl von Zwangsarbeitern in
den Unternehmen schaffte mit der Zeit erhebliche
Versorgungsprobleme. Um die
Versorgungs- und Nachschubprobleme für die
Feldzüge in dem Raub- und Vernichtungskrieg in den
Griff zu bekommen, wurden die Essensrationen der
Zwangsarbeiter reduziert. Der General-Quartiermeister des
Heeres, Eduard Wagner, erließ im November 1941 die
Anweisung:
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- "Nichtarbeitende
Kriegsgefangene in den Gefangenenlagern haben zu
verhungern".
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- Diese Anweisung wurde sowohl in
den berüchtigten Gefangenenlagern (Konzentrationslagern)
als auch in den Werken vieler deutscher Unternehmen
konsequent umgesetzt. Trotz der schrecklichen
Umstände, unter denen die Zwangsarbeiter in den
deutschen Werken, in der Landwirtschaft und im Bergbau
ihre Arbeit verrichten mussten, war eben diese enorme
Arbeitsleistung eine wesentliche Voraussetzung für
die Kampfbereitschaft und die Kampffähigkeit der
Armee, der Kampfverbände der Wehrmacht und der
Waffen-SS.
- Ohne diese enorme Leistung der
Zwangsarbeiter wäre dieser Vernichtungskrieg schon
wesentlich früher verloren gegangen und viele
Menschen hätten möglicherweise diesen Krieg
überlebt. Damit sind die
Zwangsarbeiter als Opfer dieses verbrecherischen Regimes
gleichzeitig deren Gehilfen gewesen, ohne dass sie eine
andere Wahl gehabt hätten.
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- Die großen
Konzentrationslager im Osten Deutschlands und in Polen
waren von vorneherein als Vernichtungslager konzipiert
worden. Hier wurden die arbeitsfähigen Gefangenen
systematisch durch schwerste Arbeit unter
menschenunwürdigen Bedingungen zerstört. Als
das eigene Personal nicht mehr ausreichte, um die
Gefangenen zu kontrollieren und zu überwachen,
beauftragte man damit andere Gefangene, denen man
Vergünstigungen versprach. Diese Lageraufseher
dienten gleichzeitig als Spione für das
Wachpersonal, damit solche Gefangenen, die revoltieren
wollten, frühzeitig erkannt und getötet werden
konnten. Waren die Gefangenen
nicht mehr arbeitsfähig, wurden sie von
Erschießungskommandos der SS hingerichtet oder in
die Gaskammer geschickt.
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- In den heimischen Unternehmen
waren die Zwangsarbeiter hauptsächlich in der
Produktion von Kriegswaffen, Panzern,
Militärfahrzeugen und in der chemischen Industrie
zur Produktion von Medikamenten, Treibstoffen und Giften
zur Kriegsführung eingesetzt. Viele
Unternehmen bauten ihre Werke mit Hilfe der
Zwangsarbeiter erheblich aus und konnten die Produktion
dadurch deutlich steigern. Je länger der Krieg
dauerte, umso mehr setzte sich auch in den Betrieben in
Deutschland die menschenverachtenden Methoden durch, die
in den Konzentrationslagern üblich waren.
Es kam vermehrt zu Übergriffen
auf arbeitsunfähige oder arbeitsunwillige Gefangene.
Totschlag war an der Tagesordnung.
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- Als die Alliierten im Jahre 1945
den Krieg gewonnen hatten und die Konzentrationslager und
die Zustände in den großen deutschen Firmen
untersuchten, bot sich ihnen ein Bild des
Grauens:
- Halbverhungerte Menschen, die vor
Schwäche oft nicht mehr auf den
eigenen Beinen stehen konnten, total verschmutzt und
verwahrlost. Viele waren so
schwach, dass sie sich über die Befreiung zuerst
noch nicht einmal freuen konnten. In
der Nähe der Lager und der Firmen fanden sich
groß angelegte Friedhöfe, teilweise mit
Massengräbern.
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- Viele der Überlebenden haben
sich auch später nie wieder von den Folgen der
grausamen Erlebnisse erholt. Einige Konzentrationslager
sind nach dem Krieg zu geschichtlichen Denkmälern
ernannt worden und sollen die Menschen abschrecken und
zeigen, zu welchen schrecklichen Verbrechen Menschen
fähig sind.
- Die meisten Firmen konnten nach
dem Krieg sofort wieder mit der Produktion
beginnen.
- Viele Firmen waren - nicht zuletzt
durch die große Arbeitsleistung der
- Zwangsarbeiter in den Kriegsjahren
- so gut ausgerüstet, dass sie sofort wieder einen
erheblichen Anteil an dem Wirtschaftswachstum in den
Nachkriegsjahren haben konnten und schnell wieder zu
Reichtum kamen.
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