www.martinschlu.de


19. Jahrhundert - Frühromantik - Eichendorff


Anfangsseite

Biographie 

Werke:
Dramen
Der letzte Held von Marienburg - Literatur dazu

Gedichte
Frühlingsnacht
Mondnacht
Das Alter

 

Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857)
1788 - 1809 Schule und Studium
zusammengestellt von Martin Schlu 2003/06

zurück - weiter
 
 
1788
am 10. März wird Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff auf Schloß Lubowitz bei Ratibor an der Neiße in Oberschlesien geboren. Seine adeligen katholischen Vorfahren sind seit dem 17. Jahrhundert in Schlesien nachweisbar. Der Vater ist Adolf Freiherr von Eichendorff (1756 - 1818), die Mutter, Karoline Freiin von Kloch (1766 -1822), stammt aus einer schlesischen Adelsfamilie und bringt das Gut Lubowitz in die Ehe, das seit 1784 Wohnsitz der Eltern Eichendorffs ist.

 
1794
Erster erhaltener Brief Eichendorffs von einer Reise nach Prag.

 
1799
Reise nach Karlsbad und Prag. Aufzeichnungen von Fahrteindrücken.

 
1800
Am 14.11.1880 beginnen die ersten Tagebuchaufzeichnugen. Sie sind mit Lücken bis zum 5.3.1812 erhalten. Zu diesem Zeitpunkt gibt es den Versuch einer "Naturgeschichte" mit Illustrationen. Joseph wächst zusammen mit seinem älteren Bruder Wilhelm (1786 - 1849) auf. Die Erziehung der Brüder erfolgt durch Pfarrer Heinke, später gibt es Umgang mit dem Kaplan Ciupke. Joseph liest früh die Volksbücher und Gedichte von Matthias Claudius. Es entstehen erste kindliche Reimereien. (Jugendgedichte 1800 - 1805, Quelle: Gedichte S. 9- 14).

 
1801 - 05
Bis zum 13. Lebensjahr bleibt Eichendorff im Elternhaus und wird dort von einem Privatlehrer unterrichtet, danach wird er mit seinem Bruder Wilhelm nach Breslau geschickt: Joseph besucht dort das jesuitische St. Josephs-Konvikt, Wilhelm ist auf dem Maria-Magdalenen Gymnasium angemeldet. Beide Schulen gelten als gut katholisch. Dort bleiben die Brüder drei Jahre bis zum Abschluß.

 
1804
Die Schwester Luise wird geboren.

 
1805 - 06
Die Brüder studieren ab dem Frühjahr in Halle Rechtswissenschaft und Geisteswissenschaften. Philologische Vorlesungen bei F. A. Wolf, Kolleg bei Schleiermacher und Steffens, unter dem das Interesse an "romantischer" <gibt es noch nicht, entsteht erst> Naturlyrik erwacht. Eichendorff besucht das Theater in Bad Lauchstädt, als Goethe in diesem Theater mit seiner Weimarer Bühne gastiert. Dort lernt er Calderon kennen, dessen Stücke vom Weimarer Theater in Lauchstedt gespielt werden. Reise durch den Harz nach Hamburg und Lübeck.

 
1806
August: Heimkehr nach Lubowitz. Geselliges Leben, Jagden. Bekanntschaft mit Madame Hahmann in Ratibor.

 
1807 Mai:
Die Brüder reisen über Linz, Regensburg, Nürnberg nach Heidelberg zur Fortsetzung des Studiums (Schließung der Halleschen Universität). Kontakt zu Thibaut (Jura), Görres. Flüchtige Bekanntschaft mit Achim von Arnim und vielleicht auch Brentano. Freundschaft mit dem romantischen Dichter Otto Heinrich Graf von Loeben und den Theologen Strauß und Budde im "Eleusischen Bunde". Austausch von Dichtungen. Eichendorffs "K." in Rohrbach.

 
1808
April: Bildungsreise ("Tour" nach Studienabschluß) über Straßburg nach Paris.
13. Mai: Reise von Heidelberg über Würzburg, Nürnberg, Regensburg, und mit dem Postschiff auf der Donau nach Wien. Sommer: Rückkehr nach Lubowitz. Absicht, die Familiengüter als "Ökonom" zu bewirtschaften.Veröffentlichung einiger Gedichte in Asts "Zeitschrift für Wissenschaft und Kunst" (unter dem Pseudonym "Florens"). Niederschrift der Märchennovelle "Die Zauberei im Herbste" (1808/09).

 
1809
Verlobung mit der 17-jährigen Luise (Aloysia Anna Viktoria) von Larisch (1792-1855), Tochter einer Adelsfamilie in der Nähe von Lubowitz). November: mit dem Bruder nach Berlin (mit Loeben im selben Haus). Verkehr mit Adam Müller, Arnim, Brentano, Kleist.
 
zurück - weiter
 
Quellen:
The Catholic Encyclopedia, Volume V, Copyright © 1909 by Robert Appleton Company, Online Edition Copyright © 1999 by Kevin Knight, Nihil Obstat, May 1, 1909. Remy Lafort, Censor,
Imprimatur. +John M. Farley, Archbishop of New York
Eichendorff Gedichte. Hrsgg v. Hartwig Schultz. it 1060, Insel-Verlag, Frankfurt/Main 1988. Zit, als "Gedichte"