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Kulturgeschichte - Barock - Die Kurfürsten

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Stände und Konfession
Kurfürsten im Mittelalter
Grundlagen der Kaiserwahl


Der Erzbischof von Mainz
Der Erzbischof zu Köln
Der Erzbischof von Trier

Der König von Bayern
Der Pfalzgraf zu Rhein
Der Kurfürst zu Brandenburg
Der Kurfürst zu Sachsen

Der König von Böhmen

 

 

 

 

 

 

Anfang - Die deutschen Kurfürsten - Der 30jährige Krieg

Grundlagen der Kaiser- und Königswahl
zusammengestellt von Martin Schlu © 2006

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962 - 1157 - 1076 - 1122 - 1220 - 1308 - 1356 - 1530
 
Die Kaiser im Mittealter
 
962
Als König Otto der Große dem Papst militärisch aus Schwierigkeiten hilft, krönt dieser ihn dafür mit dem Kaisertitel. Otto nennt sich fortan "Cäsar", also "Kaiser"
 
1157 - Seitenanfang
Das "Heilige Römische Reich" wird begründet. Später wird daraus das "Heilige Römische Reich Deutscher Nation!.
 
1076 - Seitenanfang
Der Papst hat ein Interesse daran, nur noch den König zum Kaiser zu salben (Frauen dürfen sowieso nicht antreten), der auch tut, was päpstlicher Wille ist. Die Einsetzung von Bischöfen (Investitur) ist dabei nach Ansicht der Kirche päpstliches Recht, nach Ansicht des Königs natürlich Reichsrecht, weil die Bischöfe ja ihren Besitz zu Lehen (eine Art Erbpacht) bekommen und damit zwischen Papst und König stehen. Zum Streit mit der Kirche kommt es, als Heinrich IV. gegen den Willen des Papstes einen anderen Bischof einsetzt, der Papst ihn dafür exkommuniziert und die Fürsten von Heinrich verlangen, sich mit dem Papst zu versöhnen - sonst würden sie ihn absetzen, denn König ist man im Reich von Gottes Gnaden - ohne Gnade kein König.
 
Widerstand ist relativ zwecklos, wie Heinrich feststellen muß, als der Papst von ihm verlangt, barfuß über die Alpen nach Canossa zu laufen (es ist damals Winter) und ihm dort die Füße zu küssen. Zwar hat der Papst in Deutschland sonst nicht viel zu sagen, aber ohne päpstlichen Segen ist Heinrich noch nicht mal einfacher König. Also holt sich dieser einen Schnupfen, wird dafür statusmäßig befördert, damit wieder Gottesgnadenkönig, gibt aber einen großen Teil der Macht ab, weil er dem Papst gehorchen muß und der auf einmal mitregiert - das sehen die Fürsten auch nicht so gerne. - (Canossa)
 
1096 - Seitenanfang
Die Kreuzzüge beginnen
 
1122 - Seitenanfang
Das "Wormser Konkordat" beendet den Investiturstreit und besiegelt die Trennung zwischen Staat und Kirche
 
1220 - Seitenanfang
Kaiser Friedrich II. tritt einen Großteil der Privilegien an die Reichsfürsten ab
 
1308 - Seitenanfang
 
 
1356 - Seitenanfang
In der Goldenen Bulle wird festgelegt, daß sieben Kurfürsten den Deutschen König wählen: die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, der König von Böhmen, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg und der Pfalzgraf bei Rhein. Damit schwindet der Einfluß des Papstes deutlich, weil er nur noch den König zum Kaiser salben kann und sonst keine Mitsprache mehr hat - damit wiederum steigt der Einfluß der Kurfürsten und Pfalzgrafen und ihr kultureller Bedarf zur Repräsentation.
 
 
Es wird festgelegt, daß der gewählte König in Aachen gekrönt wird, damit die Tradition zu Karl dem Großen erkennbar bleibt. Später (1562) verlagert sich die Krönung nach Frankfurt/Main.
 
1530 - Seitenanfang
Der Papst krönt zum letzten Mal einen Kaiser, Karl V.
 
 
Im Laufe der nächsten Jahrhunderte wird Kaiser nur, wer aus der Habsburger Famile kommt, erzkatholisch ist und in Wien wohnt. Auf den deutschen Kaiser des 19. und 20. Jahrhunderts und Kaiser Bokassa aus Zentralafrika trifft dies zwar nicht zu, aber das macht nun nichts mehr aus. Spätestens seit "Sissi" sind Kaiser ein bißchen aus der Mode gekommen.
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